Dreieckskooperation Chile, Dominikanische Republik, Deutschland: Förderung der Jugendbeschäftigung in ländlichen und urbanen Gebieten der Dominikanischen Republik

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Regionaler Fonds zur Förderung der Dreieckskooperation in Lateinamerika und der Karibik – Einzelmaßnahme: Förderung der Jugendbeschäftigung in ländlichen und urbanen Gebieten der Dominikanischen Republik
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Dominikanische Republik (Empfängerland), Chile (Partnerland)
Gesamtlaufzeit: 2014 bis 2016

Ausgangssituation

Die ungleiche Einkommensverteilung, die Zunahme von sozialer Ungleichheit und Arbeitslosigkeit sowie die Ausbreitung des informellen Sektors stellen vor allem für sozial benachteiligte Jugendliche eine schwierige Situation dar. Da zwei Drittel der Bevölkerung der Dominikanischen Republik unter 30 Jahre alt sind, steht das Land in diesem Zusammenhang vor einer besonderen Herausforderung. 2010 waren von den rund 8,5 Millionen Einwohnern der Dominikanischen Republik etwa 18 Prozent arbeitslos. Um eine nachhaltige Verbesserung dieser Situation zu erreichen und die Perspektivlosigkeit, unter der viele Jugendliche des Landes leiden, zu überwinden, müssen Ausbildungsangebote erhöht und insbesondere in den ländlichen Gebieten Beschäftigungsinitiativen geschaffen werden.

Ziel

Die Leistungsfähigkeit der Institutionen in der Dominikanischen Republik, die für die Schaffung von Arbeitsplätzen und für deren Vermittlung zuständig sind, ist gestärkt, ihre Arbeitsweise ist effizienter und effektiver. Beschäftigungsinitiativen der Jugendliche werden durch Mikrokredite unterstützt und kontinuierlich begleitet. Langfristig werden eigenständig neue Methoden und Strategien zur Jugendbeschäftigungsförderung entwickelt. Jugendgewalt und Jugendkriminalität sind rückläufig.

Vorgehensweise

Die Partner des Projekts hatten im Rahmen eines erfolgreichen Pilotvorhabens bereits einen Arbeitsplan entwickelt. Der Schwerpunkt der Dreieckskooperation (2011 bis 2013) lag auf der interinstitutionellen Koordination und auf der Konsolidierung eines Managementmodells zur Förderung von Beschäftigung und Unternehmertum der von Armut und Arbeitslosigkeit betroffenen Jugendlichen des Landes.

Dabei arbeiteten die Projektpartner in vier Bereichen erfolgreich zusammen:

  1. Potenzialanalyse in den verschiedenen Interventionsbereichen
  2. Schulung von Ausbildern und Ausbildung von Jugendlichen aus prekären Lebensverhältnissen
  3. Zugang zu Mikrokrediten und Begleitung der Jugendlichen bei ihren Beschäftigungsinitiativen
  4. Erarbeitung einer nationalen Politikinitiative aufgrund der Wirkungen des Projekts

Gegenwärtig werden die erfolgreichen Maßnahmen ausgeweitet. Zudem sollen die Jugendlichen stärker als bisher mit Mikrokrediten versorgt werden, um ihre Beschäftigungsinitiativen nachhaltig zu unterstützen.

Wirkung

In verschiedenen Fortbildungs- und Trainingskursen konnten von 2011 bis 2013 80 Dozenten und Dozentinnen sowie Ausbilder und Ausbilderinnen geschult werden. Inhalte und Methoden der Qualifizierung wurden in die Lehrpläne von 40 Aus- und Fortbildungszentren aufgenommen. Etwa 900 Jugendliche in ländlichen Gebieten wurden auf dieser Grundlage aus- und weitergebildet. Über 800 Teilnehmende haben Projektvorschläge für eine selbstständige Beschäftigung erarbeitet. Knapp die Hälfte von ihnen konnte durch die geförderten Maßnahmen eine abhängige oder unabhängige Beschäftigung aufnehmen.

Das Projekt wurde für seine herausragenden Erfolge 2013 vom dominikanischen Jugendministerium ausgezeichnet. Der Preis belegt erneut, dass die Partner in Lateinamerika und der Karibik vom Nutzen und Mehrwert der durch den Regionalfonds geförderten Dreieckskooperationen überzeugt sind.

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