Eine Justitia-Statue steht vor einem Gebäude. © GIZ

Menschenrechte in Äthiopien fördern

Unterstützung der äthiopischen Menschenrechtskommission in Äthiopien

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Land
  • Gesamtlaufzeit

    2021 bis 2024

  • Produkte und Fachexpertise

    Staat und Demokratie

Ausgangssituation

Äthiopien hat seit 2018 eine Reihe politischer Reformen durchgeführt, die eine positive Entwicklung beim Menschenrechtsschutz erkennen lassen. Bestehende ethnisch-nationalistische und regionale Spannungen haben jedoch Gewaltkonflikte befeuert, die die Einhaltung der Menschenrechte ernstlich gefährden und vielfältige negative Auswirkungen haben. Im Januar 2024 gab es in Äthiopien als direkte Folge von internen Konflikten, vor allem zwischen Regionen und Clans, sowie von Eigentumsstreitigkeiten 3,5 Millionen Binnenvertriebene. Besonders der Konflikt in Äthiopiens nördlicher Region Tigray von 2020 bis 2022 war von zahlreichen Menschenrechtsverletzungen geprägt.

Eine weitere große Herausforderung ist das Geschlechtergefälle. Ungleichheiten bestehen bei der Entlohnung, der Bildung und beim Zugang zu Finanzmitteln und Landbesitz. Die Gewalt gegen Frauen und Kinder, vor allem sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt in Konflikten, verharrt auf hohem Niveau, Opfer und Zeug*innen müssen geschützt werden. Genitalverstümmelung bei Frauen und Kinderheirat sind zwar offiziell verboten, werden aber weithin praktiziert.

Ziel

Die institutionelle Effektivität und Unabhängigkeit der äthiopischen Menschenrechtskommission hat sich verbessert.

Vorgehensweise

Das Vorhaben trägt über eine Korbfinanzierung zur Verbesserung der Autonomie, Professionalität und Effektivität der äthiopischen Menschenrechtskommission bei. Aus diesem Fonds erhält die Kommission die notwendige finanzielle Unterstützung, um ihr Mandat zur Förderung und zum Schutz der Menschenrechte in Zusammenarbeit mit staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren sowie mit regionalen und internationalen Institutionen zu erfüllen.

Zusätzlich wird der Kommission zur Verbesserung ihrer Leistung und Infrastruktur auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) eine integrierte Fachkraft als Teamleiter*in für Informationstechnologie (IT) zur Seite gestellt.

Stand: März 2024