Geschlechtergerechte Wirtschaftsentwicklung durch eine bessere Pflegewirtschaft in Lateinamerika und der Karibik
Care Economy für eine geschlechtergerechte nachhaltige Wirtschaftsentwicklung in Lateinamerika und de Karibik
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Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2024 bis 2027
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Produkte und Fachexpertise
Wirtschaft und Beschäftigung
Ausgangssituation
Krisen weltweit erschweren die Armutsbekämpfung und die Geschlechtergleichstellung in Lateinamerika und der Karibik (LAK). Ebenso erschweren sie es, die Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung zu erreichen.
Laut der UN-Wirtschaftskommission für Lateinamerika und der Karibik (CEPAL) halten vor allem unbezahlte Hausarbeit sowie Betreuung und Pflege von Familienangehörigen Frauen davon ab, sich in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Frauen verbringen wöchentlich 22 bis 42 Stunden – fast dreimal so viel wie Männer – mit unbezahlter Care-Arbeit. Wenn sie darüber hinaus beruflich tätig sind, reicht dies oft nicht aus, um wirtschaftlich unabhängig zu werden.
Die Region steht damit vor einer doppelten Herausforderung: Der Bedarf an Langzeitpflege steigt durch die älterwerdende Bevölkerung. Gleichzeitig ist der Bedarf an Kinderbetreuung nicht gedeckt. Es braucht eine systemische und kontextspezifische Pflegepolitik, um faire Arbeitsbedingungen und zugängliche Pflegedienstleistungen zu ermöglichen.
Ziel
Die institutionellen Kompetenzen der Länder in LAK sind verbessert, sodass sie Pflegesysteme und -politiken gestalten und umsetzen können.
Vorgehensweise
Das Vorhaben unterstützt das Beratungsangebot der CEPAL in deren Mitgliedsländern.
Dazu fördert es
- den Wissensaustausch zwischen Regierungen in LAK zu Gleichstellungsstatistiken,
- den Gewinn von Daten, damit die Länder ihre Pflegesysteme und -politiken evidenzbasiert gestalten, verbessern und auf die wirtschaftliche Autonomie von Frauen ausrichten,
- das Teilen von Erfahrungen in internationalen Austauschformaten, als auch erprobte und vielversprechende Ansätze aus Ländern der Region und Europa.
Stand: März 2025