Schutz von Wildtieren und nachhaltiger Umgang mit natürlichen Ressourcen

Programmkurzbeschreibung

Bezeichnung: Nachhaltiges Management natürlicher Ressourcen in Tansania
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Tansania
Politischer Träger: Ministry of Natural Resources and Tourism (MNRT)
Gesamtlaufzeit: 2016 bis 2019

Tansania. Aufgrund seiner Größe und der potenziellen Einkommensmöglichkeiten hat das Selous Wildreservat eine wichtige Bedeutung für die Tanzania Wildlife Management Authority. © GIZ

Ausgangssituation

Tansania hat große Teile des Landes für den Erhalt global bedeutender Ökosysteme und Wildtierpopulationen unter Schutz gestellt. Die Schutzgebiete und Wildbestände sind von immenser Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung der ländlichen Räume und für den Tourismus. Allerdings hat die Bevölkerung im Umfeld der Schutzgebiete bislang kaum wirtschaftliche Vorteile. Bevölkerungswachstum und steigender Flächenbedarf für Viehhaltung und Landwirtschaft bedrohen zunehmend die Wildbestände in den Schutzgebieten und erhöhen die Gefahr von Konflikten zwischen Menschen und Wildtieren. Weil die Bevölkerung von den Schutzgebieten nicht ausreichend profitiert, ist ihr Engagement für deren umweltverträgliche Bewirtschaftung gering. Managementpraktiken sind deshalb oft wenig darauf ausgerichtet. Illegale Aktivitäten wie Wilderei werden dadurch indirekt gefördert. Vor allem bei Elefanten hat die unberechtigte Jagd für den internationalen Handel mit Elfenbein in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Auch andere Wildtiere werden verstärkt für Konsum und Handel des Buschfleisches und illegalen Wildtierhandel gefangen. Der Populationsrückgang ist bei vielen Arten drastisch. Die Attraktivität der tansanischen Schutzgebiete und ihr touristisches Potenzial sind deshalb ernsthaft bedroht.

Dabei fehlt es den zuständigen Akteuren an abgestimmten Mechanismen, die den Schutz der Wildtiere sicherstellen und gleichzeitig Anreize für eine umweltverträgliche Bewirtschaftung durch die lokale Bevölkerung bieten.

Ziel

Zentralregierung, autonome Schutzgebietsbehörden und Lokalregierungen haben Mechanismen umgesetzt, die den Schutz der global bedeutenden Wildtiere verbessern und für die lokale Bevölkerung Anreize für einen nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen schaffen.

Tansania. Im Serengeti-Distrikt unterstützt das Programm die Distriktverwaltung unter anderem bei Planung, Koordination und Management. © GIZ

Vorgehensweise

Mit Unterstützung des Programms wurde eine Veränderungsstrategie für den Aufbau der autonomen Wildtierschutzbehörde TAWA erarbeitet. Diese wurde 2014 als Grundlagendokument in den tansanischen Gesetzestext übernommen und national anerkannt.
Seit 2015 hat TAWA die Aufgaben des Ministeriums im Bereich Wildtiermanagement übernommen. Seither wurde die Behörde durch das Vorhaben besonders bei der strategischen Organisationsplanung und -entwicklung beraten. 
TAWA hat 2016 mit Unterstützung des Programms ihr Hauptsitz in Morogoro eröffnet. Das Vorhaben fördert seither den Aufbau von Kompetenzen bei Führungskräften und Mitarbeiter*innen in den Bereichen Administration, Kommunikation, Mitarbeiter*innenführung, Management von Schutzgebieten, IT und Tourismus.

In den Distrikten Serengeti und Ngorongoro haben Trainingsmaßnahmen, die Gründung lokaler Gruppen zur Abwehr von Elefanten und die Einführung eines Kontrollsystems zum besseren Umgang und Monitoring von Mensch-Wildtier-Konflikten geführt. Dadurch konnten die Konflikte in einigen Gebieten um das Serengeti-Ökosystem reduziert werden. 

Unter Beteiligung der Bevölkerung sind Forstmanagementpläne in verschiedenen Gebieten beider Distrikte entstanden. Diese sorgen für einen besseren Umgang mit natürlichen Ressourcen. Gleichzeitig bleiben dadurch wichtige Ökosystemdienstleistungen der Wälder für anliegende Schutzgebiete erhalten. Eine Ökosystemdienstleistung des Waldes ist zum Beispiel die Wasserspeicherfunktion für anliegende Schutzgebiete. 

Ein Umweltbildungshandbuch ist spezifisch für den Ngorongoro Distrikt entstanden und wird verbreitet. Distriktweit erläutert das Handbuch umweltverträgliche Techniken für die Nutzung von natürlichen Ressourcen. 

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Wirkung

  • Mit Unterstützung des Programms wurde eine Veränderungsstrategie für den Aufbau der autonomen Wildtierschutzbehörde TAWA erarbeitet. Diese wurde 2014 als Grundlagendokument in den tansanischen Gesetzestext übernommen und national anerkannt.
  • Seit 2015 hat TAWA die Aufgaben des Ministeriums im Bereich Wildtiermanagement übernommen. Seither wurde die Behörde durch das Vorhaben besonders bei der strategischen Organisationsplanung und -entwicklung beraten. 
  • TAWA hat 2016 mit Unterstützung des Programms ihr Hauptsitz in Morogoro eröffnet. Das Vorhaben fördert seither den Aufbau von Kompetenzen bei Führungskräften und Mitarbeiter*innen in den Bereichen Administration, Kommunikation, Mitarbeiter*innenführung, Management von Schutzgebieten, IT und Tourismus.
  • In den Distrikten Serengeti und Ngorongoro haben Trainingsmaßnahmen, die Gründung lokaler Gruppen zur Abwehr von Elefanten und die Einführung eines Kontrollsystems zum besseren Umgang und Monitoring von Mensch-Wildtier-Konflikten geführt. Dadurch konnten die Konflikte in einigen Gebieten um das Serengeti-Ökosystem reduziert werden. 
  • Unter Beteiligung der Bevölkerung sind Forstmanagementpläne in verschiedenen Gebieten beider Distrikte entstanden. Diese sorgen für einen besseren Umgang mit natürlichen Ressourcen. Gleichzeitig bleiben dadurch wichtige Ökosystemdienstleistungen der Wälder für anliegende Schutzgebiete erhalten. Eine Ökosystemdienstleistung des Waldes ist zum Beispiel die Wasserspeicherfunktion für anliegende Schutzgebiete. 
  • Ein Umweltbildungshandbuch ist spezifisch für den Ngorongoro Distrikt entstanden und wird verbreitet. Distriktweit erläutert das Handbuch umweltverträgliche Techniken für die Nutzung von natürlichen Ressourcen. 

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