Bürgersicherheit fördern und Konflikte beilegen

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Stärkung integraler Bürgersicherheit und gesellschaftlicher Konfliktbearbeitung.
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)​​​​​​​
Land: Guatemala
Politischer Träger: Innenministerium Guatemala
Gesamtlaufzeit: 2013 bis 2022

Eine indigene Frau auf einem Planungsworkshop des Vorhabens.  Foto: GIZ / Gerhard Schmalbruch

Ausgangssituation

Guatemala ist ein multikulturelles Land mit enormen wirtschaftlichen und sozialen Ungleichheiten. Der zunehmende Druck auf knappe natürliche Ressourcen wie Wasser und Land sowie fehlende gesetzliche Regelungen sind Gründe für die dortigen zahlreichen Konflikte. In vielen Fällen bleiben sie ungelöst und werden gewaltsam ausgetragen. Die Konvention 169 der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) sieht vor, dass indigene Menschen an beratenden Gesprächen teilnehmen sollen. Sie findet jedoch kaum Anwendung. Zudem sind Korruption und Intransparenz weit verbreitet.

Zwar hat die Regierung unter Präsident Alejandro Giammattei als Priorität festgelegt, Gewalt zu verhindern und Konflikte zu bearbeiten. Allerdings mangelt es den Institutionen an Leistungsstärke. Die Dialogbereitschaft zwischen den staatlichen und zivilgesellschaftlichen Beteiligten wie Vereinen und Initiativen ist nur gering ausgeprägt. Es fehlen Reformbereitschaft und die finanziellen Mittel, um deutliche Fortschritte hin zu einer friedlicheren Gesellschaft zu machen.

Ziel

Staat, Zivilgesellschaft und Privatwirtschaft setzen aufeinander abgestimmte Strategien um, damit es mehr Bürgersicherheit gibt.

Evaluierungsworkshop zum Thema Gewaltprävention. Foto: GIZ / Mirena Martinez

Vorgehensweise

Das Vorhaben arbeitet in drei Bereichen:

Es versetzt Mitarbeiter*innen der Kommunalverwaltungen sowie Initiativen und Vereine in die Lage, Projekte zur Gewaltprävention vor allem für Frauen und Jugendliche zu planen. Die Finanzierung ist dafür definiert.

Das Vorhaben fördert Strategien in den Verwaltungsbezirken, um benachteiligte Gruppen wie Indigene bei Umwelt- und Sozialkonflikten stärker einzubeziehen.

Das Vorhaben baut zudem die Transparenz der Kommunalverwaltungen zu Finanzen und Investitionsprojekten aus. Informationen werden zielgruppenspezifisch verteilt: von digitalen Methoden bis hin zu Formaten für Analphabeten und indigene Sprache. Die Bevölkerung nutzt die Informationen sachgemäß für die soziale Kontrolle.

In der letzten Phase des Vorhabens von 2019 bis 2022 werden die zahlreich erarbeiteten und erprobten Ansätze gesichert und verbreitet.

Stand: Mai 2022

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