Bereit für REDD+ und Waldrehabilitierung (ProREDD)

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Unterstützung von REDD+ Readiness und Waldrehabilitierung in Togo (ProREDD)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ)
Land: Togo
Politischer Träger: Ministère en charge de l’Environnement et des Ressources Forestières (MERF)
Gesamtlaufzeit: 2014 bis 2019

In Westafrika gibt es mehr als 30 Palmarten, die neben Kokosnüssen unter anderem auch Palmöl liefern. © GIZ

Ausgangssituation

Wald ist für die ländliche Bevölkerung Togos, etwa vier von sieben Millionen Einwohnern, von überlebenswichtiger Bedeutung. Die landesweite Waldfläche nimmt jedoch dramatisch ab. Die Entwaldungsrate ist in den letzten 25 Jahren von 3,4 auf 5,8 Prozent pro Jahr gestiegen, während der Durchschnitt in West- und Zentralafrika bei 0,46 Prozent liegt. Die Gründe für die Entwaldung sind vielfältig: Es werden neue landwirtschaftliche Flächen gebraucht, der Einschlag für Brennholz und Holzkohleherstellung sowie der nicht nachhaltige Einschlag von Nutzholz nehmen zu. Hinzu kommt die unklare Landrechtssituation.

Das zuständige Umwelt- und Forstministerium nimmt an Mechanismus der UN-Klimarahmenkonvention zur finanziellen Vergütung von vermiedener Treibhausgasemission aus Entwaldung und Walddegradierung (REDD+) teil. So hat das Ministerium bereits eine Vielzahl von Politiken, Programmen und Aktionsplänen in den Bereichen Umwelt und Naturschutz, ländliche Entwicklung und Ernährungssicherung sowie Energie und Klimaschutz verabschiedet.

Damit Togo im REDD+-Mechanismus erfolgreich sein kann, müssen die technischen und institutionellen Rahmenbedingungen für die Umsetzung verbessert, verschiedene Standards zur Messung und Verifizierung der Entwicklung von Waldfläche und -qualität erfüllt sowie Emissionen aus Entwaldung und Walddegradierung nachweisbar reduziert werden.

Ziel

Die technischen und institutionellen Rahmenbedingungen für die Umsetzung von REDD+ und Waldrehabilitierung in Togo sind messbar verbessert.

Vorgehensweise

Das Programm unterstützt das Umwelt- und Forstministerium dabei, grundlegende Defizite beim Erhalt und der Rehabilitierung von Wäldern und der Verbreitung einer nachhaltigen Waldwirtschaft aufzuarbeiten. So soll die erfolgreiche Teilnahme am REDD+-Mechanismus (REDD Readiness) gewährleistet werden. Um dies zu steuern, nimmt Togo an der Wald-Kohlenstoff-Fazilität der Weltbank teil. Das Programm stützt sich auf zentrale Handlungsfelder des togoischen Vorschlags zur Vorbereitung auf den Readiness-Mechanismus. Dazu gehören die Durchführung einer nationalen Waldinventur, die Festlegung des Referenzniveaus für die Kohlenstoffspeicherung im Wald sowie die Erarbeitung eines Systems zur Messung, Berichterstattung und Überprüfbarkeit der Emissionsreduktion.

Das Programm arbeitet auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene mit staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren zusammen, um die jeweils erforderlichen Kapazitäten für die Rehabilitierung von Wäldern und die erfolgreiche Teilnahme am REDD+-Prozess aufzubauen.

Feuerholz sammeln: Die Frauen in Togo benutzen das Holz für ihre Kochstellen. Die Entwaldungsrate für Energieholz in Togo ist die höchste in ganz Westafrika. © GIZ

Der Partner in Togo, das Ministerium für Umwelt und Waldressourcen, wird darin unterstützt, die zur Umsetzung von REDD+ erforderlichen institutionellen und technischen Voraussetzungen zu schaffen. Dafür ist zum Beispiel die Durchführung einer ersten nationalen Waldinventur erforderlich. Das Programm wird gute Konzepte für die nachhaltige Bewirtschaftung und den (Wieder-)Aufbau von multifunktionalen Wäldern erproben und für die weitere Verbreitung aufbereiten. Ein besonderer Schwerpunkt ist dabei die Klärung der Landrechtssituation.

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