Regionale wirtschaftliche Kooperation und Integration (RKI) in Asien

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Regionale wirtschaftliche Kooperation und Integration (RKI) in Asien
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Mitgliedsländer der Pan-Beibu Gulf (PBG) Economic Cooperation, Greater Tumen Initiative (GTI), Greater Mekong Subregion (GMS) Economic Cooperation, Central Asian Regional Economic Cooperation (CAREC)
Gesamtlaufzeit: 2011 bis 2015

China

Ausgangssituation

Initiativen zur Stärkung der regionalen wirtschaftlichen Kooperation und Integration (RKI) spielen für die wirtschaftliche Entwicklung in Asien eine zunehmend wichtige Rolle. Sie vereinfachen Produktionsprozesse, indem sie die regionale Arbeitsteilung fördern, und helfen, die Grenzen eines eingeschränkten Binnenmarktes zu überwinden. Subregionale Kooperationsinitiativen ermöglichen es Regional- und Ländergruppen, das Tempo, mit dem sie sich Integrationsprozessen anschließen, selbst zu bestimmen. Angesichts der Entwicklungsdefizite in der Region ist es besonders wichtig, diese Prozesse inklusiv zu gestalten, indem für gleichberechtigte Teilhabe aller an den einzelnen regionalen Maßnahmen beteiligten Länder gesorgt wird.

Gleichwohl bleibt die Umsetzung der Vereinbarungen, Politikempfehlungen und Aktionspläne im Bereich RKI bisher insgesamt unzureichend – trotz des offenkundigen politischen Willens in der Region und der wirtschaftlichen Vorteile, die von einer verstärkten regionalen Wirtschaftskooperation und Integration zu erwarten sind.

Ziel

Zentrale regionale wirtschaftliche Kooperations- und Integrationsprozesse, unter anderem in den Bereichen Handel, Investitionen und Transport, in einzelnen Regionalinitiativen in Asien, einschließlich der Volksrepublik China, sind gestärkt.

China © GIZ

Vorgehensweise

Das Vorhaben unterstützt nationale und regionale Entscheidungsträger bei der Erfüllung ihrer Aufgaben im Hinblick auf die Entwicklung von Strategien sowie die Planung, Steuerung und Überwachung von Prozessen der RKI. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den kleineren und wirtschaftlich schwächeren Mitgliedsländern der subregionalen Initiativen, um zu gewährleisten, dass sie angemessen in die jeweiligen Prozesse einbezogen werden. Außerdem wird in Qualifizierungsmaßnahmen zusätzliches Wissen vermittelt, das für eine Umsetzung einschlägiger Maßnahmen erforderlich ist. Dabei hat sich das Modell des regionalen wechselseitigen Lernens als besonders nutzbringend erwiesen.

Die erste Komponente des Vorhabens unterstützt die regionale wirtschaftliche Kooperation und Integration in der Pan-Beibu Gulf (PBG) Region, vor allem die Kernfunktionen der Planung, Steuerung und Koordinierung von RKI-Prozessen. Maßnahmen dienen dazu, Koordinationsbüros institutionell aufzubauen, Strukturen und Instrumente zu entwickeln sowie öffentliche und private Akteure in ausgewählten Wirtschaftsbereichen zu qualifizieren. In diesem Zusammenhang unterstützt die GIZ die Partner dabei, in den einzelnen Sektoren Aktionspläne probeweise umzusetzen.

Im Rahmen der zweiten Komponente wird der regionale Wissensaustausch zwischen den vier subregionalen Initiativen PBG, GTI, GMS und CAREC gefördert. Inhalte sind spezifische Aspekte grenzübergreifender Wirtschaftskooperation, in der Praxis bewährte Verfahren und Erkenntnisse aus Pilotprojekten

Wirkung

Das Vorhaben unterstützt den institutionellen Auf- und Ausbau der PBG-Regionalinitiative, indem es, in enger Abstimmung mit der federführenden Asian Development Bank, die Erarbeitung eines Fahrplans (Roadmap) begleitet. Zusätzlich wurde eine Studie im Schwerpunktsektor „Maritime Wirtschaft“ erarbeitet. Die so geleistete Beratungsarbeit gewährleistete ein partizipatives Vorgehen bei der Planung und Fortentwicklung der Strukturen und Instrumente der ACPBG-Kooperation. Bestehende Strukturen und relevante Akteure wurden durch flankierende Maßnahmen zur Kompetenzentwicklung bereits auf die Umsetzung der Empfehlungen in der Roadmap vorbereitet. Damit wird sichergestellt, dass das Know-how, in Bezug auf Kooperation und wie sie sich praktisch gestalten lässt, auf Dauer in der Region vorhanden ist.

Im Rahmen der zweiten Komponente wurde ein fachlicher Dialog zwischen den vier subregionalen Initiativen PBG, GTI, GMS und CAREC über Voraussetzungen und Faktoren einer erfolgreichen regionalen Integration etabliert. Darüber hinaus werden Konzepte für eine sektorale Kooperation, vor allem in den Bereichen (grenzüberschreitender) Handel, Investitionen, Logistik und maritime Wirtschaft/Häfen, entwickelt. Diese Austauschmechanismen werden nachhaltig verankert – ein wichtiger Beitrag zur Belebung eines regionalen Dialogs und zur Stärkung der bereits bestehenden Tendenz weg von der Marktabschottung und hin zu einer koordinierten regionalen Wirtschaftskooperation.

China © GIZ