Deutsch-Chinesische Kooperation: Emissionshandel etablieren und Lachgasemissionen verringern

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Deutsch-Chinesische Kooperation zu Emissionshandel, Marktmechanismen und Minderung industriebedingter N2O-Emissionen
Auftraggeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
Land: VR China
Politische Träger: Ministerium für Ökologie und Umwelt der Volksrepublik China, Abteilung für Klimawandel (MEE DCC)
Gesamtlaufzeit: 2012 bis 2023

China

Ausgangssituation

China ist weltweit der größte Verursacher von klimaschädlichen Treibhausgasen. Das Land hat sich zum Ziel gesetzt, seine CO2-Emissionen vor 2030 zu reduzieren und vor 2060 kohlenstoffneutral zu sein. Dabei soll das nationale Emissionshandelssystem (Emissions Trading System, ETS) eine zentrale Rolle spielen. 

Chinas nationales Emissionshandelssystem ist 2021 in Kraft getreten und beschränkt sich zunächst auf den Energiesektor. Das chinesische Emissionshandelssystem deckt etwa 4,5 Gt CO2 ab. Es ist vorgesehen, das System schrittweise auf sechs Industriesektoren und die inländische zivile Luftfahrt auszuweiten. Diese acht Sektoren stellen die wichtigsten CO2-Emissionsquellen in China dar und sind für mehr als zwei Drittel der energiebezogenen CO2-Emissionen Chinas verantwortlich.

Die aktuellen Klimaschutzmaßnahmen Chinas konzentrieren sich in erster Linie darauf, CO2-Emissionen zu reduzieren. In Zukunft müssen auch Emissionen anderer Treibhausgase gemindert werden. Eine wichtige Rolle kommt dabei der Minderung von Distickstoffmonoxidemissionen zu: N2O beziehungsweise Lachgas ist ein besonders wirksames Treibhausgas, für dessen nachhaltige Reduzierung die chinesische Regierung passende Maßnahmen entwickeln muss.

Ziel

Die chinesischen Institutionen verfügen über zusätzliche Kompetenzen und bessere Politikoptionen, um ein nationales ETS und andere innovative Instrumente zur Minderung von Treibhausgasen zu etablieren.

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Vorgehensweise

Das Vorhaben berät und schult chinesische Regierungsinstitutionen zum nationalen ETS. Das geschieht in Zusammenarbeit mit dem National Center for Climate Change Strategy and International Cooperation (NCSC).

Es unterstützt bei der Planung und Umsetzung von Maßnahmen, um N2O-Emissionen aus der industriellen Produktion von Salpetersäure, Adipinsäure und Caprolactam zu reduzieren.

Das Vorhaben bietet Trainings für emissionshandelspflichtige Unternehmen sowie Unternehmen, die für industriebedingte N2O-Emissionen verantwortlich sind. Die praktische Umsetzung steht dabei besonders im Vordergrund.

Stand: Juni 2022

Last updated: June 2022

China © GIZ

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