Schutz globaler öffentlicher Güter durch Verzahnung bilateraler Entwicklungszusammenarbeit mit internationalen Finanzinstitutionen

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Weltweite Maßnahme: Schutz globaler öffentlicher Güter durch Verzahnung bilateraler Entwicklungszusammenarbeit mit internationalen Finanzinstitutionen
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ)
Land: global
Politischer Träger: Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ)
Gesamtlaufzeit: 2015 bis 2017

Ausgangssituation

Globale öffentliche Güter wie Klimaschutz, Gesundheit oder globale Finanzmarktstabilität sind weltweit bedroht. Dadurch sind auch nachhaltige Armutsbekämpfung und stabiles, ausgewogenes Wachstum zunehmend gefährdet. Bei der Bereitstellung globaler öffentlicher Güter spielen internationale Finanzinstitutionen eine zentrale Rolle.
Um diese Güter verstärkt zu schützen, will das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bilaterale Aktivitäten und Erfahrungen der internationalen Finanzinstitutionen – insbesondere der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds – wirksamer miteinander verbinden.

Ziel

Erfahrungen aus bi- und multilateraler Entwicklungszusammenarbeit (EZ) haben Eingang in die deutsche Position zum Schutz ausgewählter globaler öffentlicher Güter gefunden.

Vorgehensweise

Die weltweite Maßnahme „Schutz globaler öffentlicher Güter durch Verzahnung bilateraler EZ mit internationalen Finanzinstitutionen“ engagiert sich in drei zentralen Handlungsfeldern:

  1. Beratung des BMZ zum Schutz ausgewählter globaler öffentlicher Güter
    Das Ministerium wird zu ausgewählten Fachthemen mit globalen Auswirkungen beraten. Der Fokus liegt auf Themen wie Verschuldung und weltwirtschaftliches Gleichgewicht, wirtschaftliche Folgen von Naturkatastrophen und Pandemien, internationale Finanzmarktstabilität und Klimafragen mit Bezug zu internationalen Finanzinstitutionen.

  2. Verzahnung bilateraler und multilateraler EZ
    Der Erfahrungsaustausch zwischen bilateraler EZ und den internationalen Finanzinstitutionen wird unterstützt. Erfahrungen aus der bilateralen Zusammenarbeit werden aufgearbeitet und durch das BMZ in die Steuerung der Weltbank eingespeist. Auf diese Weise werden deutsche Positionen zu ausgewählten globalen öffentlichen Gütern in der Weltbank und im Internationalen Währungsfonds gestärkt. Gleichzeitig werden Erkenntnisse der Weltbank in die Vorbereitung und Umsetzung deutscher bilateraler Maßnahmen eingebracht.

  3. Politik- und Strategieberatung des BMZ zur Ausrichtung internationaler Finanzinstitutionen auf den Schutz ausgewählter globaler öffentlicher Güter
    Das Vorhaben unterstützt das zuständige BMZ-Referat bei der Aufarbeitung von Themen, die für die Steuerungsfunktion des Ministeriums gegenüber der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds relevant sind. Ziel ist es, dass Weltbank und Internationaler Währungsfonds den Herausforderungen ausgewählter globaler öffentlicher Güter gerecht werden können.

Die Beiträge der Maßnahme fließen in die Positionsbildung des BMZ ein und werden in Strategien und Konzepten der Weltbank und anderer internationaler Finanzinstitutionen verankert. Deutsche Prioritäten werden so in diesen Institutionen gestärkt und die Bereitstellung globaler öffentlicher Güter verbessert. Globale Ziele zur nachhaltigen Armutsbekämpfung und zu stabilem, weltweit ausgewogenem Wirtschaftswachstum werden durch die multilaterale Hebelwirkung eher erreicht. Über die Verzahnung bilateraler EZ mit internationalen Finanzinstitutionen entfaltet das Vorhaben seine entwicklungspolitische Wirkung in den Partnerländern. Dort trägt es zu einer nachhaltigen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Entwicklung bei.