Ausgangssituation
Anfang 2011 wurde der „Klimakompatible Entwicklungsplan für die Dominikanische Republik“ vorgestellt, eine Emissionsminderungsstrategie für die Sektoren Energie, Transport, Forstwirtschaft, Tourismus, Zement und Abfall. Das Dokument wurde im Rahmen eines Vorhabens der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) mit Unterstützung der Coalition for Rainforest Nations und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) entwickelt. Abfall und Zement gelten darin als Sektoren, in denen kurzfristig substanzielle Minderungen des Treibhausgasausstoßes erzielt werden können. Durch die Verwendung von geeigneten Abfällen als Energiequelle, das sogenannte Co-Processing, gibt es vor allem bei der Zementherstellung ein erhebliches Emissionsminderungspotenzial.
Ziel
National angepasste Maßnahmen zur Verringerung des Treibhausgasausstoßes (Nationally Appropriate Mitigation Actions, NAMAs) sowie ein System zur Messung, Berichterstattung und Überprüfung der Treibhausgasemissionen sind in den Sektoren Zement und Abfall entwickelt; die Umsetzung der Maßnahmen hat begonnen.
Informelle Abfallsammler profitieren von verbesserten Arbeitsbedingungen. Das gesundheitliche Wohlbefinden der in der Umgebung der Müllhalden lebenden Menschen ist gestiegen.
Vorgehensweise
Die GIZ berät im Auftrag des deutschen Umweltministeriums den Nationalen Rat für Klimaschutz und Clean Development Mechanism (CNCCMDL) bei der Umsetzung des klimakompatiblen Entwicklungsplans der Dominikanischen Republik in den Sektoren Zement und Abfall. Unterstützt werden unter anderem das dominikanische Umweltministerium, das Industrie- und Handelsministerium (MIC), der dominikanischen Städtebund (LMD), das Umweltschutz-Netzwerk privatwirtschaftlicher Unternehmen (ECORED), das nationale Programm für umweltfreundliche Produktion (RNP+L) sowie das Bündnis dominikanischer Gemeinden (FEDOMU).
Der CNCCMDL und andere staatliche Institutionen werden in Planungs-, Finanzierungs-, Monitoring- und Kommunikationsmechanismen geschult.
Rechtliche Rahmenbedingungen und Verwaltungsverfahren für die Verwendung von Abfällen als Energiequelle, die internationalen Standards entsprechen, werden ausgearbeitet, in Kraft gesetzt und angewendet. Akteure aus dem öffentlichen und privaten Sektor sowie andere relevante Stakeholder nutzen dazu eine gemeinsame interinstitutionelle Dialogplattform.
Modelle inklusiver Lieferketten von alternativen Brenn- und Rohstoffen für die Zementproduktion aus kommunalen und industriellen Abfällen werden entwickelt und landesweit wie regional angewendet.