Verbesserte Lebensbedingungen für Flüchtlinge und aufnehmende Gemeinden im Ostsudan (abgeschlossen)

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Berufsbildung und Ernährungssicherung für Flüchtlinge und aufnehmende Gemeinden im Ostsudan (Kassala und Gedaref)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Kofinanziert von: Europäische Union
Land: Sudan
Politischer Träger: Ministerium für Internationale Zusammenarbeit
Gesamtlaufzeit: 2016 bis 2020

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Ausgangssituation

Der Osten des Sudan ist eine Post-Konfliktregion und eine der ärmsten und am wenigsten entwickelten Regionen des Landes. Die Ursachen der zehnjährigen bewaffneten Unruhen im Ostsudan wurden durch das Friedensabkommen von 2006 bisher nur teilweise beigelegt, sodass der Frieden brüchig bleibt. Durch den Mangel an natürlichen Ressourcen in der Landwirtschaft sowie mangelnde (Aus-)Bildungsmöglichkeiten in Handwerk und Kleingewerbe ist ein Großteil der Bevölkerung perspektivlos. Besonders junge Männer und Frauen verfügen nicht über die nötigen Fähigkeiten, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

Gleichzeitig ist der Sudan ein Transit-, Ziel und Herkunftsland für Migranten und Flüchtlinge. Ein beträchtlicher Anteil der 924.000 Flüchtlinge im Sudan, ebenso wie viele Asylsuchende, hält sich in den östlichen Bundesstaaten Kassala und Gedaref auf. Die soziale und wirtschaftliche Integration von Flüchtlingen in der Region ist unzureichend und stellt für den Arbeitsmarkt und die aufnehmenden Gemeinden im Allgemeinen eine starke Belastung dar. Weder Flüchtlinge noch aufnehmende Gemeinden sind daher fähig, ihre Lebensbedingungen zu verbessern.

Ziel

Die Lebensbedingungen von aufnehmenden Gemeinden und Flüchtlingen in den Bundesstaaten Kassala und Gedaref sind verbessert.

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Vorgehensweise

Um jungen Menschen eine berufliche Perspektive zu geben, fördert die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH berufliche Qualifizierung in Handwerk und Kleingewerbe sowie die Entwicklung der lokalen Unternehmerschaft. Dabei orientieren sich die GIZ an den Bedarfen des Arbeitsmarkts und den Beschäftigungspotenzialen für die lokale Bevölkerung und Flüchtlinge. Zwei Berufsschulen werden unterstützt, arbeitsmarktorientiertes Angebot zur beruflichen Qualifizierung wie kompakte Einstiegskurse, sowie eine einjährige duale Ausbildung in vier verschiedenen Berufsfeldern anzubieten. Mindestens 500 junge Männer und Frauen erhalten damit eine Chance auf eine bessere Zukunft.

Um lokale Unternehmen bei der Schaffung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen zu unterstützen werden 50 lokale Kleinbetriebe durch gezielte Weiterbildungsmaßnahmen gefördert.. Private Wirtschaftsverbände werden durch Weiterbildung befähigt, Bedarfe der Betriebe nach technischer und betriebswirtschaftlicher Weiterbildung zu erfüllen, damit lokal neue Arbeitsplätze entstehen können.

Das Vorhaben wird als trilaterale Kooperation unter der Schirmherrschaft der Zwischenstaatlichen Behörde für Entwicklung (Intergovernmental Authority on Development, IGAD) durchgeführt.