Ausgangssituation
Bolivien ist, trotz erheblicher Fortschritte in den letzten Jahren, weiterhin eines der ärmsten Länder der Lateinamerika- und Karibik-Region: Im Jahr 2014 lebten 39 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze, 18 Prozent hatten keine Trinkwasserversorgung, 43 Prozent keinen Zugang zu Abwasserentsorgung, 18 Prozent keinen Stromanschluss und 20 Prozent waren fehlernährt.
Seit Amtsantritt 2006 verfolgt die bolivianische Regierung unter Evo Morales eine entwicklungsorientierte Reformagenda. 2015 hat das Land mit der „Nationalen Agenda 2025“ die Entwicklungsziele in 13 Säulen definiert. So soll bis 2025 100 Prozent der Bevölkerung Zugang zu Trinkwasser, Abwasserentsorgung und zu Strom haben. Gleichzeitig soll die landwirtschaftliche Produktion für den Export und die inländische Ernährungssicherung massiv ausgeweitet werden. Durch den Klimawandel gehen die verfügbaren Wassermengen zurück.