Lebensmittel- und Ernährungssicherheit im Rakhine Staat fördern

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Lebensmittel- und Ernährungssicherheit im Rakhine Staat
Auftraggeber: Europäische Union (EU), Bundeministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)​​​​​​​
Land: Myanmar​​​​​​​
Gesamtlaufzeit: 2016 bis 2023

Ein Mann entleert einen Korb voll Fische.

Ausgangssituation

Der Rakhine Staat gehört zu den am wenigsten entwickelten Regionen Myanmars und hat eine hohe Armutsrate.

Ernährungsunsicherheit und Unterernährung sind nach wie vor eine große Herausforderung für die vulnerablen Menschen in den ländlichen Gebieten. Am stärksten betroffen sind Frauen und Kinder mit einer hohen Unterernährungs- und Kindersterblichkeitsrate. Einseitige Ernährung, unzureichende Hygienepraktiken und begrenzter Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten sind die Hauptursachen dafür. Schlechte Erwerbsmöglichkeiten, Schwierigkeiten beim Zugang zu Märkten, häufig auftretende Naturkatastrophen und politische Unruhen verhindern eine bessere Lebensmittel- und Ernährungssicherheit.

Unterernährung im frühen Kindesalter wirkt sich nachhaltig auf die kognitive Leistungsfähigkeit und somit auf den Bildungsstand und das Einkommen im Erwachsenenalter aus, führt zu einer hohen Anfälligkeit für Krankheiten und senkt die Lebenserwartung. Um Entwicklung sicherzustellen, muss der Ernährungszustand von heranwachsenden Mädchen, Frauen und kleinen Kindern verbessert werden. Eine bessere Ernährung führt zu einer höheren geistigen Leistungsfähigkeit und mehr wirtschaftlicher Produktivität. Gleichzeitig verringert sie Gesundheitsrisiken.

Eine Frau gießt ein Beet.

Ziel

Die Ernährungs- und Hygienepraxis sind in ausgewählten Regionen des Rakhine-Staates verbessert, insbesondere bei Frauen und Kleinkindern. Nachhaltige Aquakultur wird stärker genutzt und trägt zur Ernährungssicherheit und Existenzsicherung bei.

Vorgehensweise

Das Projekt verwendet einen mehrstufigen interdisziplinären Ansatz, um Mangelernährung zu vermeiden. Dabei führt es ernährungsspezifische Maßnahmen in den Bereichen Ernährung und ernährungsrelevante Gesundheitsversorgung, Landwirtschaft, nachhaltige Aquakultur sowie Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Hygiene (WASH) durch.

Darüber hinaus führt das Projekt Synergien zwischen diesen miteinander verbundenen Feldern weiter aus.

  • Die Versorgung mit Trinkwasser (Brunnen statt Trinkwasserteiche) wird verbessert, so dass Standorte für Fischzucht freiwerden können.
  • Das Projekt erhöht die Verfügbarkeit von Fisch als Eiweißquelle und verbessert damit die Ernährungssituation von schwangeren Frauen und Kindern im Alter bis zu zwei Jahren (1.000-Tage-Ansatz).
  • Das Projekt unterstützt das Knowhow bei Lebensmittelherstellung und verbessert Elemente der Wertschöpfungsketten, was die Einkommenssituation von Zielgruppen stärkt.

Die Umsetzung erfolgt zusammen mit nationalen und internationalen Projektpartnern: Consortium of Dutch NGOs (CDN-ZOA), WaterAid, Action Contre la Faim (ACF) Myanmar Health Assistant Association (MHAA) und Action for Green Earth (AGE) sowie weiteren Organisationen.

Stand: Januar 2022

Frauen und Kinder lernen mehr über eine ausgewogene Ernährung.

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