Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel stärken und Artenvielfalt schützen

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Erhöhung der Resilienz gegenüber dem Klimawandel durch Schutz und nachhaltige Nutzung fragiler Ökosysteme - ProCamBío II
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Ecuador
Politischer Träger: Ecuadorianisches Umweltministerium (MAE)
Gesamtlaufzeit: 2017 bis 2020

Schmuckreiher (Snowy Egret)  in Mangrove. Foto: GIZ/Loebenstein

Ausgangssituation

Ecuador gehört zu Ländern mit einer besonders großen Artenvielfalt und hat einen großen Anteil an der weltweiten Biodiversität. Der Reichtum an natürlichen Ressourcen ist eine der wesentlichen Wirtschafts- und Entwicklungsgrundlagen des Landes. Doch dieser Reichtum ist bedroht: Der Zustand sensibler Ökosysteme – wie tropischer Regenwald, Trockenwald, Mangroven und Hochmoore – verschlechtert sich (Degradation). Ecuador ist sich der zentralen Bedeutung von Biodiversität und Ökosystemen für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes bewusst: Die Verfassung von 2008 gewährt der Natur Rechte und erklärt den „sumak kawsay“ oder das sogenannte „Gute Leben“ als grundlegendes Prinzip für die Entwicklung der ecuadorianischen Gesellschaft.

Páramo

Ziel

Die Bevölkerung in fragilen Ökosystemen stärkt ihre Widerstandsfähigkeit (Resilienz) gegenüber ökologischen und klimawandelbedingten Risiken, kann rechtzeitig auf Veränderungen reagieren und hält ihren Lebensstandard langfristig.

Produkte aus kleinbäuerlicher Erzeugung. Foto: GIZ/Loebenstein

Vorgehensweise

ProCamBío II unterstützt das Umweltministerium (MAE), das Landwirtschaftsministerium (MAG) sowie die Autonomen Dezentralen Regierungen (GAD) bei der Resilienzerhöhung der Bevölkerung und dem Schutz biologischer Vielfalt. Mit weiteren Kooperationspartnern arbeitet das Projekt zu Themen wie Finanzierungsmechanismen, Fortbildungskonzepten und Management von fragilen Ökosystemen.

Das Vorhaben ist national und lokal aktiv:

Stärkung der Kapazität für Politik, Planung und Praxis: Das Vorhaben unterstützt die Regierungsinstitutionen Ecuadors bei der Entwicklung und Umsetzung eines integrierten und klimarobusten Managements fragiler Ökosysteme. Auf nationaler Ebene fördert das Projekt in Zusammenarbeit mit Universitäten Lernprozesse zwischen den dezentralen Regierungseinheiten und den lokalen Nutzergruppen sowie Süd-Süd Kooperationen auf regionaler Ebene – also die Zusammenarbeit von Entwicklungsländern untereinander. Die Partnerinstitutionen etablieren damit nachhaltige und ganzheitliche Lösungsansätze.
Umsetzung von Modellen und Instrumenten: Um die Widerstands- und Anpassungsfähigkeit der Bevölkerung zu stärken, entwickelt ProCamBío II gemeinsam mit Staat, Privatwirtschaft und Nutzergruppen produktive und biodiversitätserhaltende Maßnahmen. Besonders berücksichtigt werden dabei klimatische und ökologische Risiken in den jeweiligen Ökosystemen.

Nachhaltige Finanzierung: In enger Kooperation mit privaten und öffentlichen Akteuren erschließt das Projekt neue und/oder ergänzende Finanzierungsquellen. Damit werden die Rahmenbedingungen für Investitionen in den Erhalt und die nachhaltige Nutzung der Biodiversität verbessert sowie der Zugang zu internationalen Fonds erleichtert. Dies leistet wiederum einen Beitrag zur finanziellen Nachhaltigkeit der Maßnahmen.

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