Dreieckskooperation Mexiko, Deutschland, El Salvador: Mit Lernnetzwerken und Energiemanagementsystemen für eine höhere Effizienz

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Dreieckskooperationsvorhaben Mexiko – Deutschland – El Salvador/Nicaragua: Technische Beratung und Wissenstransfer für die Umsetzung von best practices in den Bereichen Energieeffizienz und Energiemanagementsysteme durch Lernnetzwerke zwischen Mexiko, El Salvador und Nicaragua
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Mexiko
Politischer Träger: AMEXCID - Agencia Mexicana de Cooperación Internacional para el Desarrollo AMEXCID - Mexikanische Agentur für Internationale Entwicklungszusammenarbeit 
Gesamtlaufzeit: 2016 bis 2018

Ausgangssituation

Im Februar 2016 wurde eine Dreieckskooperation zwischen Deutschland und Mexiko als Geberländern sowie El Salvador und Nicaragua als begünstigte Partner konzipiert, um die Energieeffizienz und Energiemanagementsysteme beider Länder am Beispiel der positiven Erfahrungen und Erfolgsmethoden in Mexiko zu verbessern. Bis zum Abschluss des Vorhabens im Dezember 2018 erfolgte die Zusammenarbeit in El Salvador mit dem Salvadorianischen Industrieverband (Asociación Salvadoreña de Industriales, ASI) und in Nicaragua mit der Nicaraguanischen Industriekammer (Cámara de Industrias de Nicaragua, CADIN), da das Projekt im Wesentlichen auf den Privatsektor fokussiert war.

Ziel

Die Maßnahmen zur Energieeffizienz und der Einsatz von Energiemanagementsystemen steigern die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie von El Salvador und Nicaragua.

Vorgehensweise

Lernnetzwerke zu Energieeffizienz und Energiemanagementsystemen: Das Vorhaben setzt in El Salvador und Nicaragua Lernnetzwerke ein, in denen die Teilnehmenden fachlich begleitet werden und ein wechselseitiger Austausch von Erfahrungen und Erfolgsmethoden stattfindet.

Energiemanagementsysteme: Das Vorhaben richtet in Unternehmen Energiemanagementsysteme ein, die systematisch die Energieströme erfassen und mit denen die Energieeffizienz kontinuierlich erhöht werden kann. Die Verbesserungen haben unter anderem eine Steigerung der Produktivität und eine Kostenentlastung zur Folge; beides wirkt sich positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie aus.

Capacity Development: Capacity Development zielt auf die Förderung von Menschen und Organisationen, um ihre Entwicklung langfristig zu gestalten. Mit Hilfe von Schulungen wird in El Salvador und in Nicaragua eine Gruppe von Beraterinnen und Beratern zu Fachkräften für Energieeffizienz und Energiemanagementsysteme ausgebildet.  

Wirkung

  • Zwei Lernnetzwerke zu Energiemanagementsystemen wurden erfolgreich aufgebaut, eines davon in El Salvador, das andere in Nicaragua. 
  • Das Vorhaben thematisierte erstmalig in der Region Mittelamerika Energiemanagementsysteme und die Methodik der Lernnetzwerke. Als Teil der Maßnahmen zur Positionierung dieses wichtigen Themas gab es ein Regionalforum zu Energiemanagementsystemen.
  • In den salvadorianischen Unternehmen betrugen die finanziellen Einsparungen (bis April 2018) über 1,5  Millionen US-Dollar pro Jahr. Neben den erreichten finanziellen Einsparungen verfügen die Unternehmen über neue Kenntnisse in den Bereichen Energieeffizienz und Energiemanagementsysteme.
  • Die Unternehmen wählten Studierende für die Absolvierung von Berufspraktika aus und erhielten dadurch zusätzliche Hilfskräfte.
  • Darüber hinaus fand die Frauenbeteiligung als Querschnittsthema des Netzwerks Berücksichtigung.        
  • Das Vorhaben erstellte verschiedene Materialien, unter anderem den Leitfaden zur Einführung von Lernnetzwerken zu Energieeffizienz und Energiemanagementsystemen im lateinamerikanischen Kontext sowie einen technischen Leitfaden für die Implementierung. Darüber hinaus ist das erste Handbuch für die Einführung eines Energiemanagementsystems im zentralamerikanischen Kontext erschienen.
  • In El Salvador fanden technische Fortbildungen zu Energieeffizienz und Energiemanagementsystemen für lokale Fachkräfte statt.
  • Das Vorhaben hat die nicaraguanische Industriekammer darin unterstützt, eine Energieabteilung aufzubauen. Diese gibt energieintensiven Unternehmen Hilfestellung, ihren Energieverbrauch zu senken. 
     

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