Einkommen und Beschäftigung im ländlichen Raum von Malawi verbessern

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: (KULIMA) Mehr Beschäftigung und Einkommen im ländlichen Raum von Malawi (MIERA)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Europäische Union (EU)
Land: Malawi
Politischer Träger: Industrieministerium (Ministry of Industry)
Gesamtlaufzeit: 2015 bis 2022

 

Frau im Soya-Feld

Ausgangssituation

Malawi ist stark von der Landwirtschaft abhängig. Diese ist im Wesentlichen durch kleine Betriebe gekennzeichnet, die aufgrund des schlechten Zugangs zu Betriebsmitteln, Dienstleistungen und Märkten hauptsächlich Subsistenzlandwirtschaft betreiben. Dabei beeinträchtigt die geringe Marktintegration die Wertschöpfung, was sich negativ auf Einkommen und Beschäftigung auswirkt.

Die malawische Regierung weiß, dass das Land seine Erzeugnisse verstärkt exportieren und Produktivität und Wertschöpfung steigern muss, um ein höheres Nationaleinkommen zu erzielen.

Das Programm „Mehr Beschäftigung und Einkommen im ländlichen Raum von Malawi“ (MIERA) setzt auf einen integrierten Ansatz zur Förderung von Wertschöpfungsketten, um die Einkommens- und die Beschäftigungssituation von Kleinerzeuger*innen und Kleinst-, Klein- und mittleren Unternehmen (KKMU) zu verbessern. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Frauen und Jugendlichen. MIERA wird bis Oktober 2021 durch eines der wichtigsten Agrarprogramme der Europäischen Union, „KULIMA - Förderung der Landwirtschaft in Malawi“, kofinanziert.

Mann beim Verpacken von Sonnenblumen-Öl

Ziel

Kleinerzeuger*innen und KKMU können ihr Einkommen beziehungsweise ihren Umsatz steigern und erzeugen Produkte mit höherem Wertschöpfungsbeitrag. Dazu bauen sie ihre unternehmerischen Fähigkeiten und Netzwerke aus und erhalten Zugang zu besseren Ressourcen und strukturierten Märkten.

Vorgehensweise

Mit seinem auf Wertschöpfungsketten ausgerichteten Ansatz unterstützt MIERA Kleinerzeuger*innen und KKMU beim Anbau und der Verarbeitung von Kulturen wie Maniok, Erdnüssen und Sojabohnen. Ferner ist das Projekt im Tourismus und im Handel tätig und fördert umweltfreundliche Baumaterialien und die Bautätigkeit.

MIERA hat drei Haupthandlungsfelder:

  1. Das Projekt fördert inklusive Geschäftsmodelle sowie den Dialog zwischen allen beteiligten Gruppen. Ferner fördert es zum beiderseitigen Nutzen die Geschäftsbeziehungen zwischen Agrarbetrieben und anderen Unternehmen.
  2. Das Projekt will Dienstleister stärken, deren Leistungen von strategischer Bedeutung sind. Außerdem sollen Kleinerzeuger*innen künftig vermehrt Marketingleistungen in Anspruch nehmen, um ihre Produkte gezielt zu vermarkten. Darüber hinaus geht es um die Entwicklung und Förderung von neuartigen Dienstleistungen.
  3. Verbesserung der unternehmerischen Fähigkeiten von Landwirt*innen, Landwirtschaftsorganisationen und KKMU: Gemeinsam mit örtlichen Bildungseinrichtungen und Partnern aus der Privatwirtschaft entwickelt und liefert MIERA auch Schulungs- und Coaching-Pakete für Kleinerzeuger*innen, Landwirtschaftsorganisationen und KKMU.

Stand: August 2021