Klimafreundlich kühlen in Südafrika

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Zusammenarbeit mit Bayern und Südafrika, Region Western Cape, im Bereich klimafreundliche Kältebereitstellung: Training, technische Beratung, Wissens- und Technologietransfer
Auftraggeber: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, Bayerisches Landesamt für Umwelt
Land: Südafrika
Politischer Träger: Western Cape Regional Government: Department of Environmental Affairs and Development Planning

Gesamtlaufzeit: 2017 bis 2020

Ausgangssituation

Kühlsysteme sind für einen Großteil der Treibhausgas-Emissionen in Südafrika verantwortlich. Werden fluorhaltige Gase wie Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) oder Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW) als Kühlmittel verwendet, wird die Ozonschicht geschädigt und die Klimaerwärmung beschleunigt. Die internationale Gemeinschaft hat das Montreal-Protokoll zum Schutz der Ozonschicht durch das Kigali-Abkommen erweitert, welches mit 1. Januar 2019 in Kraft getreten ist. Es sieht einen langfristigen und schrittweisen Abbau der HFKW-Nutzung für Industrie- und Entwicklungsländer vor. Für Industrieländer wurde eine Reduktion um 85 Prozent bis 2036 vereinbart, für Entwicklungs- und Schwellenländer jeweils um 80 bis 85 Prozent im Zeitraum von 2024 bis 2047.

Vor diesem Hintergrund bemüht sich Bayern in Zusammenarbeit mit der Region Western Cape in Südafrika um eine klimafreundliche, nachhaltige Transformation des Kühlsektors. Basis dafür sind natürliche Kälte- und Treibmittel. Die gesammelten Erfahrungen sollen über die Landesgrenzen hinweg zugänglich gemacht werden.

Ziel

Umweltschädliche Emissionen durch Kältemittel und ineffiziente Energienutzung im Kühlsektor werden durch den Einsatz nachhaltiger Kältelösungen und energieeffizienter Technologien in Südafrika minimiert.

VorgehensweiseVorgehensweiseVorgehensweise

Im Auftrag der Bundesregierung verwirklicht die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH mit dem übergreifenden Programm Proklima nachhaltige Lösungen für Kühlung, Klimatisierung und Schaumstoffherstellung weltweit.

Die Zusammenarbeit Bayerns mit der Western-Cape-Region zielt auf die Transformation des Kältesektors durch den Einsatz umweltfreundlicher Kühltechnologien ab. Konkret sind damit natürliche Kältemittel sowie optimierte Kühlgerate und -prozesse gemeint.

Die Schwerpunkte der Kooperation liegen auf Kompetenzentwicklung, Wissenstransfer sowie Technologiekooperation. Dazu werden Trainingsprogramme für Kältetechniker*innen aus Südafrika in Deutschland sowie technische Workshops in Western Cape, Südafrika, angeboten.

Wirkungen

Der Kompetenz- und Wissenstransfer ist mit den ersten Trainingsprogrammen angelaufen.

  • Ausbildung für Kältetechniker*innen aus Südafrika: Das von Proklima mitentwickelte Ausbildungsmodul „Cool Training“ wurde genutzt, um den ersten Techniker*innen aus Südafrika theoretisches und praktisches Wissen zur Handhabung von natürlichen Kältemitteln zu vermitteln. Die zweiwöchigen Trainings beinhalteten auch den Besuch von bayerischen Unternehmen, um den Teilnehmer*innen Einblicke in den Einsatz moderner, umweltfreundlicher Klima- und Kühltechnologien zu bieten.
  • Technischer Workshop zu umweltfreundlicher Klima- und Kühltechnologie:
    Proklima unterstützt die fachliche und logistische Vorbereitung eines ersten technischen Workshops in der Region Western Cape im Juni 2019. Organisiert durch das Bayerische
    Landesamt für Umwelt (LfU) und die Regionalregierung Western Cape, strebt der zweitägige Workshop die Vermittlung von Erfolgsbeispielen der umweltfreundlichen Raumklimatisierung an. Dazu werden Expert*innen aus Deutschland und Südafrika eingeladen. Ziele sind die Präsentation von aktuellen Technologien und der fachliche Austausch.

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