Kultur und sozialen Zusammenhalt fördern

Projektbeschreibung

Bezeichnung: Donko ni Maaya – Krisenprävention und Stärkung der sozialen Kohäsion durch die Förderung des Kultursektors in Mali
Auftraggeber: Auswärtiges Amt
Land: Mali
Politischer Träger: Malisches Ministerium für Handwerk, Kultur, Hotelindustrie und Tourismus​​​​​​​
Gesamtlaufzeit: 2018 bis 2025

Street Art Projekt mit jungen Künstler*innen aus Bamako © GIZ/BOATA

Ausgangssituation

Mali stürzte 2012 in eine schwere politische Krise. Sie war die Folge eines Militärputsches und gewaltsamer Konflikte zwischen Regierungstruppen sowie separatistischen Rebellen und islamistischen Terrorgruppe. Nachdem die Armee Nordmali mit internationaler Hilfe zurückeroberte, kehrte das Land 2013 zu demokratischen Verhältnissen zurück. Nichtsdestotrotz verschlechterte sich seitdem in vielen Regionen die Sicherheitslage, da Terroranschläge und ethnische Konflikte zunahmen.

Besonders der radikalislamistische Einfluss bedroht den traditionellen Zusammenhalt der malischen Gesellschaft und die kulturelle Freiheit. Davon ist vor allem die junge Bevölkerung betroffen.

Eine sich autonom entwickelnde Jugendkultur auf Basis toleranter, lebensfroher Traditionen bietet den Jugendlichen eine alternative Orientierung und trägt dazu bei, die extremistischen Kräfte einzudämmen und politische Teilhabe zu fördern.

Ziel

Als „Agents of Change“ (Erneuerer) und durch kulturelle Ausdrucksmöglichkeiten nehmen Jugendliche eine aktive Rolle bei der Bekämpfung von Extremismus, in der politischen Teilhabe, bei der Stärkung des sozialen Zusammenhalts und in der Krisenprävention ein.

Finale des Slam Poetry Wettbewerbes Nos mots contre les maux du Mali © GIZ/BOATA

Vorgehensweise

Das Vorhaben stärkt den sozialen Zusammenhalt und zeigt den Jugendlichen Perspektiven auf. Es unterstützt Kultur- und Jugendzentren dabei, Qualität und Vielfältigkeit ihres kulturellen Angebots zu erweitern. Es berät hinsichtlich der Professionalisierung von Kulturzentren und fokussiert sich auf spezielle Angebote für Jugendliche.

Das Vorhaben berät kulturelle Initiativen dabei, bekannter zu werden. Kulturschaffende werden darin unterstützt, ihre Produktionen, etwa in Urban Arts, Musik, modernem Tanz, Theater, Kunst, YouTube oder Film  zu verbessern und bestehende Kanäle zur landesweiten Verbreitung zu nutzen.

Das Vorhaben befähigt Behörden wie das Kulturministerium durch Fortbildungen dazu, ihre Rolle im Kulturbereich stärker wahrzunehmen. Für stärkeren sozialen Zusammenhalt und mehr politische Teilhabe, fördert es Kooperationen der Gemeinden mit Handlungsträger*innen aus der Kulturbranche und Jugendlichen im Rahmen der lokalen Politikgestaltung.

Stand: Mai 2023

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