Integriertes Abfallmanagement und Vermeidung von Meeresabfällen auf dem Westbalkan

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Integriertes Abfallmanagement und Meeresmüllvermeidung im Westbalkan
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)​​​​​​​
Land: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo und Montenegro​​​​​​​
Politischer Träger: Ministerium für Tourismus und Umwelt (Albanien); Ministerium für Außenhandel und Wirtschaftsbeziehungen von Bosnien und Herzegowina (auf staatlicher Ebene in Bosnien und Herzegowina) und Bundesministerium für Umwelt und Tourismus (auf Ebene der Föderation von Bosnien und Herzegowina); Ministerium für Umwelt, Raumplanung und Infrastruktur (Kosovo); Ministerium für Ökologie, Raumplanung und Städtebau (Montenegro)
Gesamtlaufzeit: 2022 bis 2025

Ausgangssituation

Die Verschmutzung von Binnengewässern und des Adriatischen Meeres ist für die Länder des Westbalkans und die an die Adria angrenzenden Länder der Europäischen Union (EU) zu einer ernsten regionalen Herausforderung geworden. Wachsende Abfallmengen in Flüssen bedrohen wirtschaftliche Aktivitäten wie Tourismus und Fischerei und gefährden die Gesundheit und die Lebensgrundlagen der Menschen in der Region. Meeresmüll in der Adria besteht zu 90 Prozent aus Kunststoffen. Die besten Chancen zur Bewältigung dieser Herausforderungen bietet ein regionaler Ansatz.

Das Programm „Integriertes Abfallmanagement und Meeresmüllvermeidung im Westbalkan“ unterstützt vier Länder – Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo und Montenegro – bei der Verringerung des Plastikeintrags in die Adria. Zur Erreichung seiner Ziele sollen regionaler Austausch, Wissenstransfer und grenzüberschreitende Zusammenarbeit gefördert werden.

Ziel

Die vier Partnerländer koordinieren Strategien und reduzieren Meeresmüll mit Erfolg.

Vorgehensweise

Das Programm unterstützt seine Partner bei der verbesserten Umsetzung koordinierter Strategien zur Verringerung des Meeresmülls. Es bringt öffentliche und private Partner sowie die Zivilgesellschaft aus den vier Ländern zusammen und berät sie, wie sie den Eintrag von Kunststoffabfällen in die Adria reduzieren können. Ein regelmäßiger und systematischer Informationsaustausch über Projekterfahrungen wird in den Regierungen, Regionen und Gemeinden in Gang gesetzt.

Das Programm bietet Beratung und Schulung zu strukturellen, rechtlichen und finanziellen Aspekten einer erweiterten Herstellerverantwortung (Englisch: extended producer responsibility, EPR). EPR ist ein strategischer Ansatz, der sicherstellen soll, dass Hersteller*innen und Verarbeiter*innen Verantwortung für den gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte übernehmen.

Das Programm hilft öffentlichen und privaten Partnern, gemeinsam Meeresmüll zu reduzieren. Es unterstützt sie auch bei der Verbesserung ihrer Datenbasis zu Kunststoffabfällen.

Stand: September 2022

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