Jobpartnerschaft und Mittelstandsförderung (abgeschlossen)

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Jobpartnerschaft und Mittelstandsförderung mit Tunesien
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Tunesien
Politischer Träger: Ministère de l’Industrie et des Petites et Moyennes Entreprises (MIPME)
Gesamtlaufzeit: 2018 bis 2022

Ausgangssituation

Eine schnell wachsende Bevölkerung, eine hohe Arbeitslosenquote und die daraus resultierende Unzufriedenheit führen in Tunesien zu großen politischen und sozialen Herausforderungen.

Ziel

In Tunesien ist eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Privatwirtschaft etabliert. Durch den ausgebauten Finanzbereich und die Mobilisierung in- und ausländischer Investitionen ist die Beschäftigungssituation der tunesischen Bevölkerung verbessert.

Vorgehensweise

Das Projekt unterteilt sich in drei Handlungsfelder.

Die Voraussetzungen für Handel und Investitionen deutscher und europäischer Unternehmen in der Automobil- und Luftfahrtindustrie in Tunesien werden verbessert. Das wird durch die Etablierung einer zentralen Anlaufstelle für interessierte Unternehmen, sogenannte Business Facility Desks, erreicht. Dort können sich Unternehmen informieren und beraten lassen.

Zudem wird die Leistungsfähigkeit tunesischer mittelständischer Unternehmen in ausgewählten Bereichen für beschäftigungswirksames Wachstum erhöht. Die tunesische Akademie für das Kraftfahrzeug-Management "Tunisian Automotive Management Academy" (TAMA) bildet seit September 2019 zunächst das mittlere Management von vier Automobilunternehmen im Bereich soziale Kompetenzen, Lean Management, Wirtschaft und Projektmanagement weiter. Ab 2020 soll das Konzept auf weitere Unternehmen ausgeweitet werden. Die TAMA wird in Kooperation mit dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft umgesetzt, das unter anderem den Lehrplan entwickelt und Lehrende für die verschiedenen Kurse auswählt.

Des Weiteren trägt das Projekt zur Verbesserung des Business-Ökosystems von ausgewählten Betrieben bei. Dazu werden derzeit Studien zum aktuellen Stand in verschiedenen Bereichen erstellt und Entwicklungsmaßnahmen, wie zum Beispiel Studienreisen, zur Verbesserung durchgeführt.

Die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unterstützt die Sonderinitiative Ausbildung- und Beschäftigung (SIAB) dabei, ihre Ziele zu erreichen. Dabei soll in ausgewählten Partnerländern Afrikas die Bedingungen für langfristiges Wirtschaftswachstum verbessert sowie lokale und internationale Investitionen gefördert werden. Angestrebt werden damit Beschäftigungswirkungen, die die sozialen und wirtschaftlichen Perspektiven der Bevölkerung in den Partnerländern verbessern. Die SIAB ordnet sich in die zentralen afrikapolitischen Initiativen der Bundesregierung, insbesondere des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), ein. Zentral sind in diesem Zusammenhang der „Marshallplan mit Afrika“, die Reformpartnerschaften und die G20-Initiative Compact with Africa.

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