Beschäftigung und Einkommen für tadschikische Arbeitsmigrant*innen verbessern

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Verbesserung der Beschäftigungs- und Einkommenssituation für tadschikische Arbeitsmigrant*innen in Tadschikistan
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Tadschikistan
Politischer Träger: Ministerium für Arbeit, Migration und Beschäftigung der Republik Tadschikistan
Gesamtlaufzeit: 2020 bis 2023

Ausgangssituation

Arbeitsmigration hat eine hohe wirtschaftliche Bedeutung für Tadschikistan. Laut Daten der Weltbank stammte 2020 über ein Viertel des Bruttoinlandsproduktes aus Rücküberweisungen von Arbeitsmigrant*innen.

Russland ist das wichtigste Zielland für tadschikische Wanderarbeitende. In den letzten Jahren weist das Land jedoch immer mehr tadschikische Bürger*innen aus oder verhindert ihre Wiedereinreise. Der Umgang mit Rückkehrmigration wird somit immer wichtiger für Tadschikistan. Oft erreichen die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen und Beratungsstrukturen die Rückkehrenden nicht, sind unwirksam oder gehen am Bedarf vorbei.

Ziel

Tadschikische Arbeitsmigrant*innen haben höhere Chancen auf Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten in ausgewählten Regionen Tadschikistans.

Vorgehensweise

Das Vorhaben unterstützt die Strategien und Maßnahmen der tadschikischen Regierung, um Rückkehrende in den tadschikischen Arbeitsmarkt einzugliedern. Einen Teil der Maßnahmen setzt die Beratungsfirma GOPA um.

Die Aktivitäten finden in zwei Handlungsfeldern statt:

Handlungsfeld 1 verbessert die Weiterbildung an staatlichen Erwachsenenbildungszentren. Technische und landwirtschaftliche Kurzzeittrainings werden durch Module zu finanziellen, digitalen und Managementkompetenzen ergänzt. Maßgeschneiderte Qualifizierungsangebote schaffen zudem berufliche Perspektiven für Frauen in ländlichen Gebieten mit geringer formaler Bildung.

Handlungsfeld 2 optimiert die Beratung für Rückkehrende. Mitarbeitende des Migrationsdienstes und der Arbeitsagentur erhalten dazu Schulungen. Außerdem helfen ehemalige Wanderarbeitende als Mentor*innen beim Einstieg in den Arbeitsmarkt. Das Vorhaben fördert auch den Dialog zwischen den zuständigen Stellen und Arbeitgeber*innen. Dadurch beteiligen sich mehr Unternehmen an Maßnahmen zur Beschäftigungsförderung.

Stand: August 2022