Qualität in Jordaniens inklusiver Bildung fördern (PROMISE)

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Förderung der Qualität in der inklusiven Bildung in Jordanien (PROMISE)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Jordanien
Politischer Träger: المملكة الاردنية الهاشمية وزارة التربية والتعليم Bildungsministerium (MoE)
Gesamtlaufzeit: 2019 bis 2023

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Ausgangssituation

Jordanien arbeitet im Bereich der inklusiven Bildung engagiert daraufhin, den grundlegenden internationalen Menschenrechtskonventionen zu entsprechen. Dazu gehören die UN-Kinderrechtskonvention (UN Convention on the Rights of the Child, UNCRC) und das Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN Convention on the Rights of Persons with Disabilities, UNCRPD). Die jordanische Regierung hat grundlegende Strategien im Bildungsbereich vorgestellt, die darauf abzielen, für alle Menschen den gleichen Zugang zu Bildung zu gewährleisten. Ein Schwerpunlt dabei ist die Inkulsion von Menschen Behinderungen.

Trotz erheblicher Erfolge reichen die Kapazitäten noch nicht dafür aus, um in den 4.000 staatlichen Schulen ein inklusives Bildungssystem einzurichten. Die größten Herausforderungen sind eine unzureichende Aus- und Weiterbildung von Lehrer*innen, ein Mangel an benötigtem Lernmaterial, eine weit verbreitete kritische Haltung bei Lehrer*innen und Eltern sowie überfüllte und unterfinanzierte Schulen. Das PROMISE-Vorhaben und das jordanische Bildungsministerium befassen sich mit dem Thema Inklusion in einem durch fehlende Ressourcen geprägten Umfeld. Dabei streben sie eine kontextspezifische, umsetzbare und kleinschrittige Herangehensweise an, die auf bereits existierende Ressourcen aufbaut, die Schulkultur mit zugehöriger Diversität entwickelt, und darauf abzielt, Inklusion einzubinden.

Ziel

Das jordanische Bildungsministerium stärkt die Grundlagen für ein inklusives Bildungssystem.

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Vorgehensweise

Das PROMISE-Vorhaben unterstützt das Bildungsministerium in vier grundlegenden Bereichen:

  1. Die staatlichen Kapazitäten in den Bereichen Planung und Management durch einen auf drei Jahre angelegten Maßnahmenplan verbessern, um die für den Zeitraum von 2020 bis 2030 angesetzte Strategie für inklusive Bildung (Inclusive Education Startegy) umzusetzen und zu monitoren. Gleichzeitig unterstützt das Vorhaben die hochrangige Politikberatung in den Bereichen Inklusion und Diversität.
  2. Mit Inklusion verbundene Werte und Kultur in 30 Pilotschulen im Einklang mit dem Inklusionsindex fördern. Schulen erhalten Unterstützung bei der Entwicklung von Maßnahmenplänen im Bereich Inklusion um konkrete Schritte umzusetzen. Außerdem bietet das PROMISE-Projekt für Kinder im Alter von fünf bis sechs Jahren ohne offizielle Vorschulildung Aufholunterricht an. Hierdurch wird die Schulreife dieser Kinder gefördert.
  3. Das Wissen und die Fähigkeiten relevanter Akteur*innen wie Lehr- und Verwaltungskräften sowie Schulleiter*innen weiterentwickeln, sodass sie zum Thema Inklusion online und im direkten Treffen aus- und weiterbilden können.
  4. Landesweit und kommunal sowie im Schulumfeld durch Veranstaltungen und Maßnahmen, gegen Stigmatisierung vorgehen und über inklusive Bildung informieren, Bewusstsein schaffen

Stand: Oktober 2022

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