Climate Resilient Inclusive Smart Cities (CRISC)

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Klimaresiliente und inklusive Stadtentwicklung in Bangladesch
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Bangladesch
Politischer Träger: Ministerium für Kommunalverwaltung, ländliche Entwicklung und Genossenschaften (MoLGRD&C)
Gesamtlaufzeit: 2019 bis 2022

Ausgangssituation

Bangladesch gehört zu den durch die Klimawandelfolgen am stärksten bedrohten Ländern der Welt. Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, der Anstieg des Meeresspiegels und Wirbelstürme richten große Schäden in Städten und ländlichen Gebieten an. Daher ist es wichtig, Klimaschutz- und Klimanpassungsaspekte in nationale und kommunale Entwicklungspläne zu integrieren und diese wirkungsvoll umzusetzen, um eine nachhaltige Entwicklung des Landes zu ermöglichen. Die Regierung von Bangladesch sieht in den Auswirkungen des Klimawandels und einer ungeplanten Stadtentwicklung große Herausforderungen.

Städte wirken dabei als Katalysatoren, von denen enorme Wachstums- und Innovationsimpulse ausgehen, die bis tief in die umliegenden ländlichen Gebiete hineinwirken. Allerdings muss das Problem der klimawandelbedingten Binnenmigration noch in die Stadt- und Regionalplanung sowie die entsprechenden Rahmenpapiere und Strategien integriert werden. Dies gilt insbesondere für die Flächennutzungsplanung. Entscheidungen über Investitionen in die städtische Infrastruktur und Dienstleistungen müssen zukunftsorientiert sein und vor den wiederkehrenden und sich verschärfenden negativen Folgen des Klimawandels geschützt werden.

Auf politischer Ebene gilt es, die Klimarisiken und die Bedürfnisse gefährdeter Gruppen bei der Stadtentwicklungsplanung und der Umsetzung der daraus resultierenden Vorhaben zu berücksichtigen. Verantwortungsbewusste Stadtregierungen und nationale Behörden müssen ihre Investitionsprojekte klimafreundlicher und unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der besonders gefährdeten Bevölkerungsteile umsetzen.

Ziel

Ausgewählte Städte berücksichtigen in der Stadtplanung und den daraus resultierenden Investitionsvorhaben die vor Ort bestehenden Klimaanpassungsbedarfe.

Vorgehensweise

Im Rahmen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit unterstützt das Programm die wachsenden Städte Bangladeschs dabei, eine klimafreundliche Entwicklung einzuschlagen. Insbesondere die integrierten Stadtentwicklungspläne sowie die in den Pilotstädten entwickelten Methoden, Beteiligungsverfahren und Kompetenzen bieten den für die Stadtentwicklung verantwortlichen Personen eine Grundlage, um Klimarisiken und lokale Bedürfnisse langfristig zu berücksichtigen.

Das Programm berät die Partner bei der Überprüfung der derzeit verfolgten Stadtentwicklungs- und Investitionsplanungspolitik in Bezug auf die Frage, wie diese den Risiken und Auswirkungen des Klimawandels am besten Rechnung tragen können. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollen anschließend die Grundlage für die Stadtentwicklung und Investitionsvoraben in allen Städten des Landes bilden. Auf diese Weise wirkt das Programm darauf hin, die Planungs- und Durchführungskapazitäten der Stadtbehörden, der öffentlichen Vertreter*innen sowie der Entscheider*innen anderer öffentlicher Einrichtungen zu verbessern.

In der Capacity-Development-Strategie werden sektorübergreifende Aspekte, die ressortübergreifende Koordination sowie geschlechtsspezifische Bedürfnisse bestimmter Zielgruppen als Querschnittsthemen berücksichtigt. Darüber hinaus werden die institutionalisierten Multi-Stakeholder-Dialog- und Austauschplattformen durch das Projekt gestärkt und tragen so zu einer erhöhten Rechenschaftspflicht der öffentlichen Institutionen bei. Auch in diesem Punkt ist vorgesehen, die Integration der Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung in Stadtentwicklungspläne und -budgets zu fördern.