Elektromobilität in Cabo Verde fördern

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Förderung der Elektromobilität in Cabo Verde
Auftraggeber: NAMA Facility
Land: Cabo Verde
Politischer Träger: Ministério de Indústria, Comércio e Energia (MICE)
Gesamtlaufzeit: 2020 bis 2025

Uganda. Nilquelle in Jinja © GIZ

Ausgangssituation

Die kapverdische Regierung hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 die gesamte Fahrzeugflotte des Landes auf Elektrofahrzeuge umzustellen. Lokal erzeugter Strom aus erneuerbaren Energien soll im Straßenverkehr importierte fossile Treibstoffe ersetzen. Die Regierung will dadurch die Handelsbilanz entlasten und Luftverschmutzung, Lärm sowie Treibhausgasemissionen reduzieren.

Elektrofahrzeuge sind in der Anschaffung jedoch immer noch deutlich teurer als herkömmliche Fahrzeuge, zudem fehlt es im Land an Know-how für die Förderung und den Einsatz von Elektrofahrzeugen. Daher hat das zuständige Energieministerium (MICE) gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH erfolgreich eine Finanzierung bei der NAMA Facility beantragt, um den Einsatz von Elektrofahrzeugen zu fördern. Die NAMA Facility ist ein internationales Klimafinanzierungsprogramm, das ambitionierte Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels vorantreibt.

Ziel

Die kapverdische Regierung setzt ihre Strategie zur Förderung von Elektromobilität erfolgreich um.

Vorgehensweise

Das Vorhaben bietet finanzielle Anreize, um den Kauf von Elektrofahrzeugen und die Schaffung einer öffentlichen Ladeinfrastruktur zu begünstigen. Zusätzlich unterstützt es dabei, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu verbessern, das Bewusstsein für Elektromobilität zu fördern und die relevanten Akteure zu stärken.

Zentraler Bestandteil ist die Einführung einer Kaufprämie für Elektrofahrzeuge. Darüber hinaus unterstützt das Projekt das MICE dabei, mithilfe einer öffentlichen Ausschreibung einen oder mehrere Investoren auszuwählen, die ein Netz von öffentlichen Ladestationen errichten und dafür finanzielle Unterstützung vom Vorhaben erhalten. Um dies zu ermöglichen, wird zunächst eine rechtliche Basis für den Betrieb von Ladestationen geschaffen. Darüber hinaus werden weitere Gesetze und Verordnungen angepasst, um eine nachhaltige Nutzung von Elektrofahrzeugen zu ermöglichen.

In den beiden größten Städten des Landes begleitet das Vorhaben die Verkehrsbetriebe dabei, elektrische Busse zu testen. Eine Sensibilisierungskampagne schafft ein Bewusstsein für die Vorteile von Elektrofahrzeugen und erhöht die Bereitschaft der Bevölkerung zum Umsteigen auf Elektrofahrzeuge. Außerdem bildet das Vorhaben Automechaniker*innen und Berufsschullehrer*innen fort, damit die Elektrofahrzeuge von lokalen Werkstätten fachgerecht gewartet werden können. Um zu berechnen, wie viele Treibhausgasemissionen durch Elektrofahrzeuge eingespart werden, unterstützt das Vorhaben die zuständigen Stellen dabei, die erforderlichen Daten zu sammeln und zu analysieren. 

Wirkungen

Das Vorhaben hat bereits in der Vorbereitungsphase einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass die Einfuhr von Elektrofahrzeugen in Cabo Verde seit 2019 zollfrei ist. Dies gilt seit 2020 auch für Ladestationen und -kabel für Elektrofahrzeuge.

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