Unternehmen und Beschäftigung in Khartum fördern

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Beschäftigungsinitiative Khartum: Verbesserung der Zukunftsperspektiven für Flüchtlinge und die lokale Bevölkerung im Sudan / Beschäftigungsförderung für Khartum (Staat)
Auftraggeber: Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Kofinanziert von: Europäische Union (EU)
Land: Sudan
Politischer Träger: Sudanesisches Ministerium für Finanzen und Wirtschaftsplanung (Ministry of Finance and Economic Planning)
Gesamtlaufzeit: 2019 bis 2024

Ausgangssituation

Sudan, eines der am wenigsten entwickelten Länder der Welt, ist Bindeglied und Friedenspartner in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Auch die Europäische Union setzt sich für einen stabilen, friedlichen und prosperierenden Sudan ein. Sie bietet gezielte Unterstützung für gefährdete Gruppen und engagiert sich in Schlüsselbereichen nachhaltiger Entwicklung.

Aufgrund der politischen Unsicherheit, der wirtschaftlichen Auswirkungen von COVID-19, stark steigender Lebensmittel- und Rohstoffpreise, zunehmender Arbeitslosigkeit und rückläufiger Exporte ist die Wirtschaftslage fragil. Flüchtlinge aus Nachbarländern und Binnenvertriebene haben kaum oder gar keinen Zugang zum Arbeitsmarkt.

Außerdem verfügen viele Menschen nicht über die auf dem Arbeitsmarkt benötigten Qualifikationen. Kleinste, kleine und mittlere Unternehmen (KKMU) bieten nur selten neue Arbeitsplätze, und größere Unternehmen können freie Stellen wegen des Fachkräftemangels nicht besetzen. Die Privatwirtschaft muss wachsen, um Arbeitsplätze zu schaffen.

Ziel

Die Beschäftigungsbedingungen für Flüchtlinge und die lokale Bevölkerung in Khartum haben sich verbessert.

Vorgehensweise

Das Vorhaben trägt dazu bei, dass Privatsektor, Ausbildungseinrichtungen und Unternehmer*innen die Bedingungen für die Schaffung von Arbeitsplätzen und für Innovationen verbessern können. Es bindet eine Vielzahl von Akteuren ein und gestaltet Maßnahmen so, dass sie verschiedene Gruppen gleichermaßen erreichen.

Das Vorhaben fördert die Berufsbildungskooperation zwischen öffentlichen Einrichtungen und dem Privatsektor sowie eine marktorientierte Ausbildung und Arbeitskräftequalifizierung. Hierfür arbeitet es mit den Berufsbildungszentren in Khartum zusammen.

Im Rahmen des Vorhabens werden Möglichkeiten für Unternehmer*innen geschaffen, Geschäftsideen zu entwickeln, sie auf den Weg zu bringen und Zuschüsse, Finanzmittel und Investitionen zu erhalten. Darüber hinaus können Kleinunternehmen unter bestimmten Bedingungen über einen Pool von Ausbilder*innen umfassende Schulungen, Mentoring und Coaching in Anspruch nehmen.

Das Vorhaben bringt Arbeitgebende und Arbeitssuchende zusammen.

Deutschland und die Europäische Union nutzen positive Entwicklungen bei den persönlichen Freiheiten für Frauen, um die Geschlechtergleichstellung auf dem Arbeitsmarkt Khartums zu fördern.

Im Fokus stehen die Inklusion marginalisierter Gruppen und die Förderung des sozialen Zusammenhalts.

Besonderes Gewicht wird darauf gelegt, wichtige Informationen für die Zielgruppen bereitzustellen. Dazu gehören einschlägige Rechtsvorschriften, Zugang zu Beschäftigungsmöglichkeiten und Investitionen für unternehmerische Ideen. Um dies zu erreichen, richtet die Beschäftigungsinitiative Khartum entsprechende Veranstaltungen aus und baut eine digitale Plattform auf.

Stand: Oktober 2021