Ausgangssituation
Seit 2012 nimmt die extremistische Gewalt und das organisierte Verbrechen im Norden Malis zu. Auch im Zentrum des Landes steigt die Zahl der Anschläge und der gewaltsamen Zusammenstöße seit 2018 an. Zusammen mit wachsenden ethnischen Konflikten führte dies wiederholt zu Massenfluchtbewegungen.
Die anhaltende Flucht und Vertreibung ist eine große Belastung für die aufnehmenden Familien und befördert Konflikte um den Zugang zu Grund- und Wasserressourcen. Humanitäre Hilfe agiert hier nur punktuell und bietet langfristig keine Resilienz.
Hinzu kommt die niedrige Beschäftigungsrate der Binnenvertriebenen und Flüchtlinge. Diese wird durch ein relativ niedriges Bildungsniveau im Verhältnis zur aufnehmenden Bevölkerung sowie unzureichende Beschäftigungs- und Ausbildungsangebote auf dem formellen und informellen Arbeitsmarkt weiter begünstigt.
Binnenvertriebene und Flüchtlinge leiden häufig unter den Traumata und den physischen und psychischen Folgen der Gewalt, die sie durch ihre Zwangsvertreibung erlitten haben. Die Solidarität der aufnehmenden Gemeinden ist wichtig, um den sozialen Zusammenhalt zu fördern. Es ist dringend notwendig, den staatlichen Strukturen bei der Unterstützung von Binnenvertriebenen und Flüchtlingen zu assistieren, um ihre sozioökonomische Teilhabe zu verbessern und den sozialen Zusammenhalt innerhalb und zwischen den Gruppen zu fördern.
Ziel
Die sozioökonomische Teilhabe von Binnenvertriebenen, Flüchtlingen und der vulnerablen Bevölkerung in ausgewählten aufnehmenden Gemeinden der Regionen Kayes, Ségou, Mopti, Gao und dem Großraum Bamako ist verbessert.