Finanzielle Inklusion armer Haushalte

© GIZ/Martin Egbert

Finanzdienstleistungen ermöglichen den Zugang zu wichtigen Gütern wie sauberem Wasser, Bildung oder Strom und öffnen Wege aus der Armut.

 
In vielen Entwicklungsländern hat die arme Bevölkerung keinen Zugang zu Finanzdienstleistungen. Finanzielle Inklusion soll das ändern. Das bedeutet: Haushalte und Kleinstunternehmen erhalten zu fairen und transparenten Konditionen Zugang zu Kleinkrediten und zu Finanzdienstleistungen formeller Anbieter. Dazu zählen unter anderem Spareinlagen, Zahlungsverkehr und Versicherungen.

Diese Services sind die Voraussetzung dafür, dass die Menschen Rücklagen schaffen, investieren, Geld überweisen und Risiken absichern können. Sie haben Mittel für Anschaffungen, für Bildung und Gesundheit zur Verfügung. Kleinstunternehmer erhalten das nötige Kapital, um Jobs, Einkommen und Lebensperspektiven schaffen.

In Uganda berät die GIZ im Auftrag der Bundesregierung den Finanzsektor, um die Voraussetzungen für finanzielle Inklusion zu schaffen. Sie unterstützt die Zentralbank dabei, Rahmenbedingungen und Vertriebskanäle für den Mikrofinanzsektor aufzubauen. Eine neu eingerichtete Kreditauskunftei erhöht die Transparenz. Den ugandischen Mikrofinanzverband berät die GIZ dabei, Standards für die Bewertung von Mikrofinanzinstitutionen aufzustellen. Schulungen informieren die Bevölkerung über Finanzprodukte und über ihre Rechte und Pflichten gegenüber Finanzdienstleistern.

Die GIZ sieht es als ihre Aufgabe, lokale Finanzsysteme den Bedürfnissen der Menschen anzupassen, damit sie eine wirtschaftliche Perspektive erhalten und einen Weg aus der Armut finden. Um diese Ziele zu erreichen, setzt die GIZ auf mehreren Ebenen an:

  • Sie berät Zentralbanken und Finanzministerien, damit sie politische und gesetzliche Rahmenbedingungen schaffen, die den Mikrofinanzsektor fördern und kontrollieren.
  • Sie verbessert die Leistung von Ausbildungsinstitutionen, Verbänden und Dienstleistern im Finanzbereich.
  • Sie berät Finanzdienstleister bei der Geschäftsplanung, Produktentwicklung, Markterweiterung, Personalentwicklung, im Rechnungswesen und der Unternehmensführung.
  • Sie engagiert sich für den Verbraucherschutz durch Regulierung, Standards und finanzielle Grundbildung.