Rohstoffgovernance

© GIZ/Dirk Ostermeyer

Viele Entwicklungsländer sind reich an Rohstoffen. Die GIZ fördert den verantwortungsvollen Umgang mit diesen Ressourcen. 

  
Der Rohstoffsektor spielt für die Agenda 2030 (Sustainable Development Goals, SDGs) eine große Rolle, denn er betrifft direkt und indirekt zahlreiche Aspekte der Agenda: die Eigeneinnnahmen von Staaten, die wirtschaftliche Entwicklung, die Armutsbekämpfung, Frieden und Sicherheit sowie Umwelt- und Klimaschutz. 

Die GIZ unterstützt im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Regierungen dabei, Rahmenbedingungen für einen verantwortungsvollen Rohstoffsektor zu schaffen. Das sind die Kernthemen: 

Eigeneinnahmen erhöhen

Die GIZ unterstützt Partnerorganisationen dabei, Steuersysteme auf den Rohstoffsektor auszurichten. So lassen sich Einnahmen für nachhaltige Entwicklung generieren. 

Werden Rohstoffeinnahmen für die Entwicklung genutzt, trägt das zu einem besseren Verhältnis zwischen Bürgern und Staat bei. Die GIZ berät Partner zur zweckgebundenen und generationengerechten Verwaltung der Einnahmen, etwa zu Pensions- und Umweltfonds. 

Transparente Einnahmen sind wichtige Voraussetzungen für einen nachhaltigen Rohstoffsektor. Deshalb macht die GIZ sich für die Initiative zur Verbesserung der Transparenz in der Rohstoffindustrie (EITI) stark. Außerdem trägt sie über die CONNEX-Initiative dazu bei, dass dem Rohstoffabbau faire Investitionsverträge zugrunde gelegt werden. 

Beschäftigung schaffen 

Die GIZ unterstützt ihre Partnerländer dabei, den Rohstoffsektor für die Stärkung der Wirtschaft zu nutzen. Ein zentraler Aspekt dabei: Die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Förderung und Verarbeitung. Immer mehr Länder erlassen sogenannte Local Content Vorschriften. Das heißt, sie liefern nicht nur Rohmaterial, sondern auch ein Anteil der Weiterverarbeitung muss im Ursprungsland erfolgen. 

Rohstoffe werden oft im Kleinbergbau gefördert. Einerseits ist er eine wichtige Einnahmequelle, andererseits werden die Rohstoffe meist unter prekären Bedingungen abgebaut. Die GIZ unterstützt Ansätze zur Formalisierung des Sektors.

Frieden sichern

Rohstoffe haben ein hohes Konfliktpotenzial: Geld aus dem Abbau und Handel von Rohstoffen fließt in bewaffnete Konflikte. Häufig entstehen Spannungen um den illegalen Kleinbergbau und die Nutzung von Wasserressourcen. Die GIZ fördert Zertifizierungen, um den legalen Rohstoffabbau und -handel zu stärken. Sie unterstützt zudem Lösungsansätze, um Verteilungskonflikte frühzeitig zu vermeiden.

Klima und Umwelt schützen – nachhaltige Lieferketten

Der Rohstoffsektor hat großen Einfluss auf die Erreichbarkeit der Pariser Klimaschutzziele. Um das Klima zu entlasten, muss die fossile Energiegewinnung reformiert werden. Manche Primärrohstoffe erhalten durch die Energiewende eine wachsende Bedeutung, etwa Platin, Lithium oder Seltene Erden. Die GIZ unterstützt Partnerländer dabei, sich auf die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen dieses „neuen“ Rohstoffbooms vorzubereiten.

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