Nachhaltige Waldbewirtschaftung und internationale Waldpolitik

Waldbewirtschaftung
© GIZ / Binh Dang

Der Erhalt von Wäldern bewahrt Existenzgrundlagen und Artenvielfalt. Die GIZ berät Partner zu Maßnahmen nachhaltiger Waldbewirtschaftung und verantwortungsvoller Waldpolitik.

Wälder sind Existenzgrundlage, Einkommensquelle, Kohlenstoffspeicher und Lebensraum für mehr als zwei Drittel der terrestrischen Flora und Fauna. Etwa 1,6 Milliarden Menschen sind für ihren Lebensunterhalt auf Wälder angewiesen. Gleichzeitig sind Wälder, die ungefähr 31 Prozent der Landfläche ausmachen, für das lokale und globale Klima von essentieller Bedeutung.
Trotzdem werden jedes Jahr weltweit circa 10 Millionen Hektar Wald durch menschlichen Einfluss zerstört, um den wachsenden Bedarf an Agrarprodukten wie Fleisch, Soja und Palmöl sowie an Holz und Zellstoff, Biokraftstoffen und mineralischen Rohstoffen zu decken, aber auch durch zunehmende Urbanisierung, Subsistenzlandwirtschaft und Waldbrände.  

Die GIZ unterstützt staatliche Institutionen, Gemeinden und lokale Gemeinschaften, sowie privatwirtschaftliche Betriebe bei der Umstellung auf nachhaltige Waldbewirtschaftung und ihrer Inwertsetzung sowie bei der Wiederherstellung baumreicher Landschaften. Dabei bindet sie zivilgesellschaftliche Partner ein, um die Wirksamkeit von Maßnahmen zu erhöhen. 

Ihr Ansatz umfasst Beratung und Kapazitätsentwicklung, innovative und digitale Lösungen, Stärkung grenzübergreifender Zusammenarbeit sowie Förderung von Entwicklungspartnerschaften.

Ein wichtiges Element ist die Unterstützung der Partner bei der Umsetzung internationaler Abkommen und Initiativen wie zum Beispiel:

  • REDD+ (Reducing Emissions from Deforestation and Forest Degradation), bei dem Partnerländer finanziell kompensiert werden, wenn Entwaldung verhindert wird und dadurch nachweislich Emissionen gesenkt wurden
  • FLEGT (Forest Law Enforcement, Governance and Trade): dabei handelt es sich um Maßnahmen gegen illegalen Holzeinschlag sowie zur Rechtsdurchsetzung und Politikgestaltung im Forstsektor und Handel
  • FLR (Forest and Landscape Restauration): Länder verpflichten sich freiwillig, baumreiche Landschaften wiederherzustellen.
  • Kunming-Montreal GBF (Global Biodiversity Framework) Globales Rahmenwerk, um nationale Strategien und Aktionspläne für die biologische Vielfalt (NBSAPs) bis 2030 anzuleiten

Zu den Leistungen zählen:

  • Beratung der Partnerländer bei der Gestaltung nachhaltiger Waldpolitik und -gesetzgebung und ihrer Umsetzung, einschließlich Finanzierungsstrategien
  • Förderung kommunaler und gemeinschaftsbasierter Waldbewirtschaftung sowie indigener Nutzungs- und Zustimmungsrechte
  • Moderation von Aushandlungsprozessen zwischen staatlichen, privatwirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren sowie mit Akteuren anderer Sektoren
  • Förderung entwaldungsfreier Lieferketten und Wertschöpfung aus Waldressourcen