Umwelt- und Klimafinanzierung

Klimafinanzierung
© GIZ/Ursula Meissner

Die Folgen der Klimakrise und der Verlust der biologischen Vielfalt verursachen enorme Kosten. Bis 2050 sind über 1000 Mrd. USD jährlich erforderlich um die Erderwärmung unter 2°C zu halten. Gleichzeitig entstehen durch den Verlust von Ökosystemen und Extremwettereignisse bereits jetzt Schäden in Milliardenhöhe.

Der Investitionsbedarf übersteigt die derzeit zur Verfügung stehenden Umwelt- und Klimafinanzierungsmittel bei weitem. Die Finanzierungslücke kann nur durch die gemeinsame Anstrengung des öffentlichen und des privaten Sektors überbrückt werden. Programme der GIZ setzen sowohl auf internationaler als auch auf nationaler Ebene an. Partner werden darin unterstützt, ihre nationalen Finanzflüsse nachhaltig zu gestalten sowie internationale Finanzierungsquellen zu erschließen. Im Fokus der Beratung steht die Konzeption und Einrichtung von Kooperations- und Steuerungsstrukturen sowie Dialogformaten, die zu informierten Finanzierungs- und Investitionsentscheidungen führen und eine effiziente und transparente Planung und Umsetzung von Mitteln der Umwelt- und Klimafinanzierung (climate governance) sicherstellen. Wichtig ist ausserdem die Weiterentwicklung von nationalen Strategien im Bereich Klimafinanzierung, wie zum Beispiel von Finanzierungsplänen für die Umsetzung der nationalen Klimabeiträge (NDC) und der nationalen Anpassungspläne (NAP).

Auf internationaler Ebene arbeitet die GIZ zusammen mit großen Klimafonds und -Initiativen (GCF, NAMA Facility, IKI, GEF, GEEREF), um gemeinsam klima- und umweltfreundliche Projekte zu fördern. Zudem unterstützen wir unsere Partnerländer bei ihrem Zugang zu internationalen Fonds, insb. den Green Climate Fund („climate finance readiness“).

Weitere Schwerpunkte unserer Beratung umfassen:

  • „Grüne“ Finanzprodukte: Wir beraten kommerzielle Banken, nationale Entwicklungsbanken und andere Finanzinstitutionen dabei, ihre Produkte klima- und umweltfreundlicher zu gestalten (z.B. „green bonds“).
  • Förderung eines „grünen“ Finanzsystems: Nach dem Beispiel der Europäischen Kommission beraten wir Partnerländer (z.B. Finanzministerien, Zentralbanken) dabei, die rechtlichen und politischen Rahmenwerke dafür zu schaffen, dass kommerzielles Kapital in klima- und umweltfreundliche Aktivitäten fließt (z.B. über „blended finance”).
  • Öffentliche Umwelt- und Klimafinanzierung: Wir beraten Partnerregierungen zur umwelt- und klimafreundlichen Gestaltung ihrer Finanzpolitik, beispielsweise durch ökologische Finanzreform, CO2 Steuern, Aufsetzen von nationalen Umwelt-/Klimafonds und die Einbeziehung von umweltökonomischer Gesamtrechnung in die politische Entscheidungsfindung.

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