Katastrophenrisikomanagement

© GIZ/Lucas Wahl

Katastrophenrisikomanagement ist eine Querschnittsaufgabe. Politikberatung ist daher ein Schwerpunkt der GIZ-Arbeit im Bereich Katastrophenschutz.
 

Extreme Naturereignisse haben in den letzten Jahren an Zahl und Ausmaß zugenommen. Besonders verheerend sind die Folgen in den Entwicklungsländern. Armen Ländern fehlt es an Ressourcen, um sich vor solchen Naturkatastrophen zu schützen. Die Zerstörung von Häusern, Infrastruktur, Feldern und Betrieben stürzt die Menschen in noch größere Armut. Naturkatastrophen werfen die Entwicklung um Jahre zurück.

Dabei sind die drastischen Folgen von Naturkatastrophen vermeidbar. Katastrophenrisikomanagement rettet Leben und verhindert Schäden. Es ist für eine nachhaltige und stabile Entwicklung unabdingbar.

Das Katastrophenrisikomanagement der GIZ setzt auf unterschiedlichen Ebenen an, um das Risiko nachhaltig zu senken. Viele Maßnahmen konzentrieren sich auf lokale Hilfe in direkt betroffenen Regionen. Doch diese punktuelle Unterstützung reicht nicht aus. Ein funktionierendes Katastrophenrisikomanagement braucht verbindliche Strukturen und Gesetze, für die regionale und nationale Stellen zuständig sind. Deshalb stärkt die GIZ die Verbindung von lokalen mit nationalen und regionalen Strukturen.

Katastrophenrisikomanagement ist ein Querschnittsthema, das alle Aspekte der Entwicklung berührt. Es findet deshalb zunehmend Eingang in die nationale Politikberatung und in internationale Diskussionen. Das Ziel: Die Partner sollen Maßnahmen zur Risikovermeidung nicht nur in ihre Katastrophenschutzpläne einbeziehen, sondern auch in ihre Strategien zur Armutsminderung, in die Haushaltsplanung und Entwicklungspläne für einzelne Sektoren wie ländliche Entwicklung oder Bildung.

Die GIZ will Katastrophenrisikomanagement breitenwirksam verankern. Sie legt deshalb Wert darauf, an allen Maßnahmen Vertreter öffentlicher Einrichtungen und der Zivilgesellschaft zu beteiligen. Zur Weiterentwicklung ihrer Konzepte, Instrumente und Methoden kooperiert die GIZ mit deutschen und internationalen Fach- und Forschungsinstitutionen.

Die GIZ besitzt mehr als 20 Jahre Erfahrung im Katastrophenrisikomanagement. Qualifizierte Experten wenden bewährte Methoden an, um ein nachhaltiges Katastrophenrisikomanagement von der Vor- bis zur Nachsorge umzusetzen. Zur Katastrophenvorbeugung gehören zum Beispiel der Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur und die Vorbereitung auf den akuten Katastrophenfall, etwa durch Frühwarnsysteme. Die Katastrophennachsorge besteht aus Sofort- und Nothilfe und aus dem Wiederaufbau. Dabei spielt die Prävention eine zentrale Rolle, um künftige Katastrophen zu vermeiden. Die Maßnahmen zur Vor- und Nachsorge führt die GIZ häufig parallel durch.