Jobmotor Kultur- und Kreativwirtschaft – Frauen in einer Zukunftsbranche fördern

Kultur- und Kreativwirtschaft

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Eine Designerin richtet die Outfits von zwei Models auf einer Modenschau. Copyright: Collectif EGSINA

Ausgangssituation

Musik aus dem Senegal, südafrikanische Animationsfilme oder Design aus Jordanien – die Arbeit und Produkte von Kreativen sind Wirtschaftsfaktor, Innovationstreiber und Sprachrohr für wichtige gesellschaftliche Themen wie die Rechte von Frauen, soziale Ungerechtigkeit, Diskriminierung, Klimawandel.

Die weltweite Kultur- und Kreativwirtschaft gehört zu den vier Wirtschaftsbereichen mit der höchsten Beschäftigung von Frauen. Insgesamt arbeiten hier weltweit fast 50 Millionen Menschen, mehr als dreimal so viele wie in der globalen Automobilwirtschaft. Die Wirtschaftskraft soll sich zudem laut Prognosen bis 2030 verdreifachen und dann zehn Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts ausmachen.

Trotz des enormen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Potenzials der Kultur- und Kreativwirtschaft bleibt dieses häufig ungenutzt. Es fehlen staatliche Unterstützung, bedarfsorientierte Ausbildung, starke Interessensverbände, passende Finanzierung und Marktzugänge für Kreative. Strukturelle Herausforderungen sind: niedrige Löhne, mangelnde soziale Sicherung, kaum Schutz von Urheberrechten und zu wenig Diversität in Führungspositionen.

Ein Mann trägt eine Virtual-Reality-Brille. Copyright: Goethe-Institut/Lamek Orina

Ziel

Kultur- und Kreativschaffende, besonders Frauen, haben bessere Einkommens- und Beschäftigungsperspektiven.

Vorgehensweise

Gemeinsam mit dem Goethe-Institut fördert das Projekt die Kultur- und Kreativwirtschaft in Kenia, Senegal, Südafrika, Jordanien, Libanon und Irak – in den Sparten Musik, Mode, Design und Animation. Kreativschaffende, besonders Frauen, erhalten Aus- und Weiterbildung zum Beispiel in Unternehmertum und Digitalkompetenz.

Das Projekt unterstützt Organisationen wie Branchenverbände, Interessensvertretungen, Kulturzentren, Festivals und Netzwerke dabei, ein besseres Service-Angebot zu entwickeln. Zudem trägt es dazu bei, dass Kreativ-Unternehmer*innen Zugang zu Finanzierung und zu Absatzmärkten erhalten oder ihre Urheberrechte sichern. Länderübergreifende Projektaktivitäten wie die Beteiligung auf internationalen Konferenzen, Festivals und Messen fördern Netzwerke und Wissenstransfer unter den Kreativen.

Zwei Grafiker*innen arbeiten in einem Büro an ihren Laptops. Copyright: Goethe-Institut/Takween Creative Space

Stand: März 2023

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