Lokale Verwaltungen und friedliches Zusammenleben in Südsudan fördern
Local Governance und Stärkung des friedlichen Zusammenlebens in Südsudan
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Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Kofinanzierer
Europäische Union (EU)
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Land
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2022 bis 2027
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Produkte und Fachexpertise
Staat und Demokratie
Ausgangssituation
In Südsudan leben 80 Prozent der Bevölkerung im ländlichen Raum. Lokale Verwaltungen sind jedoch oft nicht in der Lage, öffentliche Dienstleistungen zu erbringen, weil Qualifizierungseinrichtungen für das Personal fehlen. Zudem hat die ländliche Bevölkerung kaum Möglichkeiten, sich an kommunalen Entscheidungen zu beteiligen – vor allem Frauen und junge Erwachsene.
Viele junge Männer können ihre Rolle als Versorger der Familie nicht erfüllen, da es eine hohe Arbeitslosigkeit gibt. Häufig greifen sie zu bewaffneter Kriminalität und haben ein höheres Risiko von Machtinhabern manipuliert und zu Unruhe angestiftet zu werden. Kriegshandlungen und Menschenrechtsverletzungen bleiben zudem weitgehend ungestraft. Auch sexualisierte und geschlechtsspezifische Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen ist weit verbreitet.
Ziel
Ausgewählte Personen aus Lokalverwaltung und Zivilgesellschaft tragen in Kommunen zu einem konstruktiven Verhältnis zwischen Staat und Gesellschaft bei.
Vorgehensweise
Das Vorhaben berät ausgewählte Landkreise in Südsudan, damit sie Dienstleistungen besser und bedarfsorientierter für die ländliche Bevölkerung erbringen können sowie Bürgerbeteiligung ausweiten.
Es arbeitet dafür in folgenden Bereichen:
Das Vorhaben bekräftigt junge Erwachsene und Frauen zur friedlichen Entwicklung und Gewaltprävention beizutragen. Zusätzlich setzt es kleine Projekte mit ausgewählten Organisationen um, die für diese Gruppen Einkommen schaffen und steigern.
Außerdem baut es die Weiterbildungen für Mitarbeiter*innen lokaler Verwaltungen und zivilgesellschaftlicher Organisationen aus. Ein Fokus liegt darauf, öffentliche Finanzen transparenter zu verwalten. Es unterstützt zudem, allen Bevölkerungsgruppen die Möglichkeit zu geben, ihre Bedarfe und Interessen einzubringen und durch eine inklusive Entwicklungsplanung ausgewählte Maßnahmen umzusetzen.
Darüber hinaus baut es die Kompetenzen von Jugend-, Sport- und Frauenorganisationen aus, um sportpädagogische Aktivitäten in einem Pilotlandkreis durchzuführen. Dabei werden Ansätze eingeführt, die Geschlechterungleichheiten und Gewalt vorbeugen sollen. (Dieses Handlungsfeld ist nicht von der Europäischen Union kofinanziert.)
Stand: April 2024