Ein Küstenstreifen mit Meer, Strand und Palmen.

Die Artenvielfalt in brasilianischen Küsten- und Meeresgebieten schützen (TerraMar)

Schutz und integriertes Management von Meeres- und Küstenbiodiversität

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)

  • Land
  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2015 bis 2024

  • Sonstige Beteiligte

    Chico Mendes Institute for Biodiversity Conservation (ICMBio), States of Pernambuco, Alagoas, Bahia and Espírito Santo

  • Produkte und Fachexpertise

    Biodiversität, Umwelt, Management natürlicher Ressourcen

Ausgangssituation

Die brasilianische Küstenlinie erstreckt sich über 8.500 Kilometer und gehört zu den längsten der Welt. Neben den weltweit größten und dichtesten Mangrovenwälder befinden sich hier auch außergewöhnliche Ökosysteme, wie Dünen, Buchten, Inseln, Sandbänke und Mündungsgebiete. Es gibt zahlreiche Arten, die nur dort vorkommen, sowie das einzige Korallenriff des Südatlantiks. Insgesamt sind 52 Prozent des brasilianischen Staatsgebiets Küstenregionen. Bezeichnet wird dieser Teil des Landes auch als Amazônia Azul. Er umfasst die brasilianischen Meeresgebiete und den Meeresgrund von der Küste bis zum Kontinentalsockel.

Etwa 51 Millionen Menschen leben entlang der brasilianischen Küste (das sind 27 Prozent der Bevölkerung). 16 der 28 wichtigsten Städte des Landes befinden sich hier. Außerdem erwirtschaftet die Gegend mehr als die Hälfte des brasilianischen Bruttoinlandsproduktes (BIP). Dennoch sind Umwelt und Artenvielfalt entlang der brasilianischen Küste gefährdet aufgrund von Konflikten über die Nutzung von Wasser und Land, einem uneinheitlichen Umgang mit Meeres- und Küstengebieten, Verschmutzung sowie den Auswirkungen des Klimawandels.

Eine Gruppe von Menschen in roten T-Shirts und einem Fischernetz.

Ziel

Entlang der brasilianischen Küste haben sich der Erhalt und die nachhaltige Nutzung der Biodiversität sowie der Umgang mit den Küsten- und Meeresgebieten verbessert.

Ein Taucher entfernt Meeresmüll.

Vorgehensweise

Das Vorhaben setzt auf integriertes Umweltmanagement in Küsten- und Meeresgebieten. Es unterstützt das brasilianische Ministerium für Umwelt und Klimawandel dabei, den Erhalt und die nachhaltige Nutzung der Artenvielfalt und das zugehörige Monitoring zu fördern. Zusätzlich unterstützt es die Netzwerke in der Region mit Aus- und Weiterbildungen und weiteren Maßnahmen für den Ausbau von Kenntnissen und Fähigkeiten. Dabei richtet es sich an die Handlungsträger*innen vor Ort. Außerdem verwendet das Vorhaben in der Verwaltung partizipative Herangehensweisen. Seit 2019 befasst es sich auch mit Abfall im Meer. Bewährte Herangehensweisen und Erfahrungen aus dem Vorhaben können landesweit und international eingesetzt werden. Damit trägt das Vorhaben zu politischen Lösungen bei.

Die Umsetzung des Vorhabens erfolgt in erster Linie an der Costa dos Corais und in den Abrolhos. Dabei berücksichtigt es die einmaligen Ökosysteme und ihre Bedeutung für die Artenvielfalt in Meeres- und Küstenregionen. Partner des Vorhabens sind die Umweltbehörde ICMBio, die Regierungen der Bundesstaaten Alagoas, Pernambuco, Bahia und Espirito Santo, Gemeinden, zivilgesellschaftliche Organisationen und weitere Handlungsträger.

Stand: Juli 2023

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