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Inklusion von Menschen mit Behinderungen

Menschen mit Behinderungen haben seltener Zugang zu Bildung, Erwerbsmöglichkeiten oder Gesundheitsdiensten. Sie sind auch häufiger von Armut betroffen. Die Inklusion von Menschen mit Behinderungen verhindert, dass sie von der Entwicklung ausgeschlossen werden. Wir setzen uns für Inklusion ein und leisten so einen Beitrag, Armut zu reduzieren.

Zahlreiche Barrieren, zum Beispiel in der Infrastruktur und im Informationswesen, sowie stigmatisierende Haltungen der Bevölkerung verhindern häufig eine gesellschaftliche Teilhabe.

Frauen, Kinder und Jugendliche mit Behinderungen leiden oft unter Mehrfachdiskriminierung, sie gehören weltweit zu den am meisten benachteiligten Gruppen. So beenden beispielsweise nur 46 Prozent der Jungen und 33 Prozent der Mädchen mit Behinderungen in unseren Einsatzländern die Grundschule.

Inklusion fördert Zusammenhalt

Die Inklusion von Menschen mit Behinderungen setzt ein Zeichen gegen Diskriminierung und Benachteiligung und fördert den sozialen Zusammenhalt. Sie verhindert, dass Menschen mit Behinderungen von der Entwicklung ausgeschlossen werden. Inklusion leistet einen wichtigen Beitrag dazu, Armut zu reduzieren.

Die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen, kurz UN-BRK, verpflichtet die Vertragsstaaten, die Menschenrechte von Menschen mit Behinderungen zu gewährleisten und für Inklusion zu sorgen. Auch Deutschland ist Vertragsstaat. Die Verpflichtung gilt für das eigene staatliche System und auch für die Entwicklungs- bzw. internationale Zusammenarbeit.

1,3 Millionen

Menschen mit einer Behinderung gibt es etwa weltweit, das sind rund 16 Prozent der Weltbevölkerung.

Erklärt

Inklusion ist eine Reise

Warum die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderungen in der internationalen Zusammenarbeit wichtig ist und welche Fortschritte es dabei gibt, erklärt Bernd Schramm.
Mehr Inklusion ist eine Reise

Menschen mit Behinderungen empowern

Damit Deutschland die Agenda 2030 und ihr Leitprinzip „Niemanden zurücklassen“ verwirklichen kann, muss die deutsche Entwicklungszusammenarbeit die Inklusion von Menschen mit Behinderungen systematisch berücksichtigen. Basis dafür sind die menschenrechtlichen Prinzipien von

  • Teilhabe
  • Nichtdiskriminierung und
  • Zugang zu Dienstleistungen.

Wir unterstützen unsere Partner*innen dabei, ihre Verpflichtungen aus der VN-BRK, der Agenda 2030 sowie aus eigenen Politikdokumenten zur Inklusion umzusetzen.

Netzwerke und Kooperationen

Wir engagieren uns in Netzwerken und fördern Kooperationen mit verschiedenen Partnern aus Wissenschaft, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft. Gemäß dem Motto der UN-BRK „Nichts über uns – ohne uns“ binden wir Selbstvertretungsorganisationen von Menschen mit Behinderungen und andere zivilgesellschaftliche Organisationen in alle Phasen unserer Entwicklungsmaßnahmen ein – von der Konzeption über die Umsetzung bis zur Evaluierung.

„Nichts über uns – ohne uns.“

Motto der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen

Wir setzen uns für das Empowerment von Menschen mit Behinderungen ein, indem wir ihre Selbstvertretung verbessern. Wir arbeiten mit lokalen Interessengruppen zusammen und unterstützen so die gleichberechtigte und selbstbestimmte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in Entscheidungsprozessen. Das stellt sicher, dass ihre Interessen repräsentiert sind. So gestalten wir Veränderungsprozesse für eine inklusive deutsche internationale Zusammenarbeit.

Unsere Leistungen und Angebote

Wir nutzen verschiedene Ansätze, um für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in der Entwicklungspolitik zu sensibilisieren, darunter:

Unser Ziel ist es, politische, rechtliche, soziale und gesellschaftliche Rahmenbedingungen in den Partnerländern inklusiv zu gestalten und somit Barrieren abzubauen.

Beratung und Capacity Development

Wir nutzen einen zweigleisigen Ansatz: spezifische Maßnahmen zum Empowerment von Menschen mit Behinderungen und ihrer Familien sowie die Verankerung von Inklusion in allen Maßnahmen der deutschen Entwicklungs- bzw. internationalen Zusammenarbeit. Dazu gehört:

  • Zugangsbarrieren abzubauen
  • inklusive Informations- und Kommunikationssysteme zu schaffen
  • Zugänge zu Gesundheits- und Sozialsystemen, Bildungsangeboten und dem Arbeitsmarkt zu verbessern
  • Mitmenschen für Inklusion zu sensibilisieren.
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