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26.07.2022

Sierra Leone: Praktische Bildung für den Berufseinstieg

Viele Jugendliche in Sierra Leone suchen Arbeit. Eine duale Ausbildung verbessert ihre Chancen.

Der Berufseinstieg in Sierra Leone ist für viele junge Menschen eine Herausforderung. Es ist schwer, gute Arbeit zu finden, besonders für Frauen und Jugendliche. Rund 60 Prozent von ihnen sind arbeitslos oder unterbeschäftigt. Gleichzeitig braucht das Land für seine wirtschaftliche Entwicklung mehr Fachleute.

Um Berufschancen zu verbessern, unterstützt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH junge Menschen im Land, sich auszubilden, in Arbeit zu kommen und so ihre Einkommen zu erhöhen. Im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) und der Europäischen Union pilotiert sie eine duale Ausbildung nach deutschem Vorbild, in der Jugendliche im Wechsel eine Berufsschule besuchen, ihr Wissen praktisch in Unternehmen anwenden und Berufserfahrungen sammeln. Rund 300 junge Frauen und Männer nahmen bisher teil. Es zeigt sich: Sie haben gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Knapp 70 Prozent der Unternehmen planen, ihre Auszubildenden zu übernehmen.

Die Chance auf ein besseres Leben

Richard Tamba Manga hat die duale Ausbildung zum Elektroinstallateur abgeschlossen. Er sagt: „Ein Universitätsabschluss ist keine Garantie für einen Arbeitsplatz. Mit technischen Fähigkeiten aus der Berufsbildung kann man sich aber immer selbstständig machen.“

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Ob selbstständig oder angestellt, die praktische Bildung ist gut für ein ganzes Berufsleben. Davon ist Rosaline Nyandebo überzeugt. Sie sagt: „Ich habe die Ausbildung zur Automechanikerin ohne Vorkenntnisse angefangen. Heute kann ich einen Motor zerlegen und weiß, wie alles funktioniert. Das bleibt mir für immer.“

Nach diesem vielversprechenden Anlauf wird das Projekt im Herbst ausgeweitet.

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