Ein Mann arbeitet mit Wasserstoffflaschen in einem Stahlbehälter.
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22.03.2023

Grüner Wasserstoff: ein neuer Markt für den Hoffnungsträger

Grüner Wasserstoff kann helfen, das Klima zu schützen. Pilotprojekte wollen den Energieträger marktreif machen.

Hoffnung für den Klimaschutz, nachhaltiger Energieträger, Zukunftstechnologie: Das Thema „grüner Wasserstoff“ hat viele Facetten. Regine Dietz, die für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH das „International Hydrogen Ramp-Up Program (H2Uppp)“ leitet, sagt: „Durch gezielte Unterstützung von Projekten können wir dazu beitragen, den Weg zur Marktreife von grünem Wasserstoff und Folgeprodukten zu ebnen und damit die letzte Meile für eine nachhaltige Energiebereitstellung zu meistern.“ Genau dort liegt nämlich das Problem. Bisher ist die Technologie vielversprechend – hat sich aber am Markt noch nicht etabliert. Die GIZ unterstützt daher im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) Projekte, die das ändern sollen.

Wasserstoff ist zunächst ein farbloses Gas – und auch grüner Wasserstoff ist nicht tatsächlich grün. Die Bezeichnung sagt nur aus, dass das Gas mithilfe erneuerbarer Energien aus Wasser hergestellt wird. Damit ist grüner Wasserstoff nachhaltig, da er keine fossilen, sondern erneuerbare Rohstoffe benötigt. Das Endprodukt speichert Energie und kann für verschiedene Zwecke genutzt werden. Richtig eingesetzt, kann es Kohle, Erdgas und Öl ersetzen.

Beitrag zur Marktreife von grünem Wasserstoff

Damit die Technologie auf den Markt gebracht werden kann, braucht es zunächst Forschung und Wissensaustausch. Dazu hat die Universität Chiang Mai im Norden Thailands kürzlich ein neues Wissens- und Ausbildungszentrum eröffnet. Projektentwickler*innen aus ganz Südostasien können sich dort fortbilden und auch praxisnah Wissen aufbauen: Teil des Projekts ist ein sich selbst versorgendes Mehrparteienhaus mit einem Energiesystem auf Grüner-Wasserstoff-Basis.

Tim Nees betreut das Projekt in Chiang Mai seitens der GIZ. „Das Wissenszentrum ist mehr als eine Ausbildungsstätte. Es soll auch die Machbarkeit grüner Wasserstoffsysteme demonstrieren.“ Außerdem bringe das Zentrum viel Wissen und Erfahrung aus unterschiedlichen Quellen zusammen. „So können wir dazu beitragen, dass Chiang Mai zu einer Drehscheibe für Innovationen in ganz Südostasien wird.“

Die GIZ arbeitet dazu gemeinsam mit den Außenhandelskammern in 17 Ländern auf fünf Kontinenten. Sie identifiziert Pilotprojekte in den Partnerländern und begleitet diese über Partnerschaften mit deutschen und europäischen Unternehmen.

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