Studie zur Zukunft der Energiesysteme bei Weltklimakonferenz vorgestellt

11.12.2015 Wie sieht die Zukunft der Energieversorgung weltweit aus? Die Delphi-Energy-Future-Studie wagt einen Ausblick in das Jahr 2040.

Welche Entwicklungen in Technologie und Gesellschaft werden die Energiesysteme grundlegend verändern? Wird Deutschland langfristig von seiner Rolle als Pionier der Energiewende wirtschaftlich und politisch profitieren können? Mit diesen und anderen Fragen setzt sich die Studie "Delphi Energy Future" auseinander, für die über 350 Energieexperten aus mehr als 40 Ländern aus allen Bereichen von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik befragt wurden. Die Studie ist ein Gemeinschaftsprojekt des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und PricewaterhouseCoopers (PwC).

Die Mehrheit der befragten Experten (über 60 Prozent) glaubt beispielsweise, dass sich die internationale Gemeinschaft bis 2040 auf verbindliche Ziele zur Reduktion von CO2-Emissionen geeinigt hat – und diese auch umsetzt. Zu den Treibern für einen effektiven Klimaschutz zählen laut Studie die zunehmende Wirtschaftlichkeit Erneuerbarer Energien und technische Innovationen. 80 Prozent sehen in Zukunft Erneuerbare Energien in Verbindung mit Stromspeichern als die günstigste Alternative zur Stromerzeugung. In einem weiteren Punkt sind sich die befragten Experten weitgehend einig: Die Staaten, die stark auf Erneuerbare Energien setzen, werden ihre wirtschaftliche Lage enorm verbessert haben.

„Das Thema nachhaltige Energieversorgung wird noch weiter an Bedeutung für unsere Arbeit gewinnen, da der überwiegende Teil des weltweiten Zuwachses an Energiebedarf in Entwicklungs-  und Schwellenländern stattfinden wird “, sagt GIZ-Vorstandssprecherin Tanja Gönner. Schon heute unterstützt die GIZ im Auftrag verschiedener Auftraggeber den Ausbau von Erneuerbaren Energien in mehr als 30 Ländern. Allein die in Brasilien, Indien und Südafrika seit 2005 erzeugte Wind- und Solarenergiemenge könnte jährlich 8 Millionen deutsche Haushalte versorgen.

Bei der Klimakonferenz in Paris hat Tanja Gönner zusammen mit Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des BDEW, Einblicke in die Ergebnisse der Studie gewährt. Die finale Auswertung wird Anfang 2016 veröffentlicht.