Ausgangssituation
Alle Mitgliedstaaten des Verbands Südostasiatischer Nationen (ASEAN) haben das Übereinkommen von Paris unterzeichnet, das darauf abzielt, die Erderwärmung zu begrenzen und die Auswirkungen des Klimawandels zu verringern. Dementsprechend haben sie eigene Klimaaktionspläne, die sogenannten national festgelegten Beiträge (NDC), erstellt und genehmigt. Die meisten ASEAN-Mitgliedstaaten, vor allem wenn ihre öffentlichen Mittel begrenzt sind, benötigen jedoch internationale Unterstützung, um ihre NDC umzusetzen und weiterzuentwickeln und so ehrgeizige Klimaziele zu erreichen. Die regionale Koordinierung kann den Mitgliedstaaten bei der Verwirklichung dieser Ziele unter Berücksichtigung ihrer unterschiedlichen nationalen Gegebenheiten helfen. Der ASEAN fungiert als Plattform für Dialog und Zusammenarbeit und spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Interessenträger zusammenzubringen, um die klimapolitische Debatte voranzutreiben.
Bislang hat der ASEAN sein Potenzial allerdings nicht voll ausgeschöpft. Zu den Herausforderungen zählen die begrenzte Sichtbarkeit bei der Klimapolitik auf nationaler wie internationaler Ebene, die unzureichende Integration des Klimawandels in verschiedene Arbeitsbereiche, etwa Energie, und der Mangel an regional koordinierten Maßnahmen in der internationalen Klimapolitik. Zudem fehlt es an zuverlässigen regionalen Daten für die regionale Politikgestaltung und an finanziellen Mitteln für die wirksame Umsetzung der NDC.