Ausgangsituation
Das System, um illegale Finanzströme (IFF) in der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) einzudämmen, ist gemessen an internationalen Standards ineffektiv. Jährlich verliert das Land rund neun Milliarden US-Dollar durch Geldwäsche, Korruption und illegalen Handel, was die Finanzierung öffentlicher Leistungen massiv beeinträchtigt.
Seit 2022 steht das Land auf der Grauen Liste der „Financial Action Task Force" (FATF), die prüft, ob Länder internationale Standards gegen illegale Finanzströme einhalten. Die nationale Risikoanalyse von 2023 hebt vor allem die Veruntreuung öffentlicher Mittel, Korruption und den illegalen Rohstoffhandel als zentrale Risikofaktoren hervor.
Ziel
Das System, das IFF in der DR Kongo entgegenwirkt, ist national und lokal anhand internationaler Standards in entwicklungsorientierter und risikobasierter Weise verbessert.
Vorgehensweise
Das Projekt trägt mit seinen Maßnahmen dazu bei, den Nationalen Aktionsplan gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung umzusetzen. Es unterstützt durch praktische Beratung, baut institutionelle Kompetenzen auf und verbessert die branchenübergreifende Zusammenarbeit.
Konkret umfasst dies:
- Ermittlungs- und Aufsichtsbehörden wie die Nationale Stelle für Finanzinformationen (Cellule Nationale de Renseignement Financier, CENAREF), Justiz und Zoll schulen
- branchenspezifische Risikoanalysen und Leitlinien erstellen
- digitale Überwachungssysteme ausbauen und
- besonders betroffene Berufsgruppen sensibilisieren.
Damit will das Projekt Ermittlungs- und Aufsichtsbehörden wirksamer machen, die Einhaltung internationaler Standards verbessern und zum Kampf gegen IFF im Einklang mit nationalen Entwicklungszielen beitragen.