Brasilien ist größte Volkswirtschaft Lateinamerikas und verfügt über großes Potenzial für den Ausbau nachhaltiger Wirtschaftszweige und den Klimaschutz. Aktuell setzt die brasilianische Regierung daher auf eine grüne und sozialverträgliche Wirtschaftstransformation, z.B. durch den Ausbau Erneuerbarer Energien sowie Investitionen in Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft. Teile des brasilianischen Berufsbildungssystems sind jedoch noch nicht hinreichend darauf vorbereitet, die in diesen Bereichen benötigten Fachkräfte zu qualifizieren. Zudem ist der Zugang zu Qualifizierung und Beschäftigung für große Bevölkerungsgruppen mit Schwierigkeiten verbunden. Nationale Initiativen sollen das Berufsbildungsangebot ausweiten und qualitativ verbessern, indem es stärker auf den Arbeitsmarktbedarf abgestimmt wird.
Ziel der 2. Phase des Kooperationsvorhabens lautet: Die Beschäftigungsperspektiven von Absolvent*innen der Berufsbildung, insbesondere von Frauen und vulnerablen Gruppen, sind in Nachhaltigkeitssektoren der brasilianischen Wirtschaft verbessert.
Dazu berät das Vorhaben weiterhin das brasilianische Bildungsministerium (MEC), das Arbeitsministerium (MTE), den nationalen Dienstleister für die industrielle Aus- und Weiterbildung (SENAI) sowie öffentliche und private Berufsbildungsanbieter dabei, bedarfsorientierte Aus- und Weiterbildungsangebote in Nachhaltigkeitssektoren der Wirtschaft umzusetzen.
Dazu werden (1) Entscheidungsträger der Berufsbildung und Beschäftigungsförderung in Themen der Just Transition, Arbeitsmarktorientierung und Digitalisierung fortgebildet, (2) in der ersten Projektphase entwickelte Aus- und Fortbildungsangebote in erneuerbaren Energien, Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft verbreitet und verankert und (3) der Übergang von Schule in Beschäftigung gefördert. Frauen und vulnerable Gruppen stehen besonders im Fokus, ebenso wie die enge Zusammenarbeit mit Unternehmen.