Ausgangssituation
Der atlantische Küstenwald, die „Mata Atlântica“, ist die Heimat von mehr als 120 Millionen Brasilianern und das Herz der brasilianischen Volkswirtschaft mit einem Anteil von über 70 Prozent an der Wirtschaftsleistung des Landes. Die Mata Atlântica zählt zu den fünf wichtigsten Biodiversitäts-Hotspots weltweit – und das trotz Megastädten wie São Paulo oder Rio de Janeiro. Der atlantische Küstenwald dient als Speicher für Treibhausgase und hat für das Weltklima große Bedeutung als Kohlenstoffsenke. Außerdem erbringt die „Mata Atlântica“ lebenswichtige Ökosystemleistungen für die brasilianische Gesellschaft und sichert beispielsweise die Trinkwasserversorgung der wichtigsten Metropolen des Landes.
Die Entwaldung hat sich in den letzten Jahren schrittweise verlangsamt. Dennoch wird die Biodiversität nach wie vor durch die starke Fragmentierung der verbliebenen Waldflächen bedroht. Der Klimawandel ist eine zusätzliche Herausforderung für die Region: Extremwetterereignisse wie Überschwemmungen oder lange Trockenperioden hatten in den vergangenen Jahren verheerende sozioökonomische Folgen für Bevölkerung und Wirtschaft. Es gibt bislang zu wenig gesichertes Wissen darüber, wie stark der atlantische Küstenwald durch die Folgen des Klimawandels gefährdet ist. Der Schutz und die Wiederherstellung der Mata Atlântica unter Berücksichtigung von Klima- und Ökosystemfaktoren stellt somit eine zentrale Herausforderung für die Region dar.
Die brasilianische Regierung hat sich ehrgeizige Ziele für den Schutz des Klimas und der Biodiversität gesetzt. Diese sind beispielsweise im Übereinkommen über die biologische Vielfalt der Vereinten Nationen (Convention on Biological Diversity, CBD) oder in der Nationalen Klimawandelstrategie (Política Nacional sobre a Mudança do Clima, PNMC) niedergelegt.
Ziel
Ein verbesserter Schutz der Biodiversität und die Wiederherstellung von ursprünglichen Waldgebieten in drei Schutzgebietsverbünden mindern die Auswirkungen des Klimawandels. Die Mata Atlântica ist besser an die Folgen des Klimawandels angepasst.