Ausgangssituation
Städte spielen eine entscheidende Rolle, um den Klimawandel einzudämmen. Einerseits verursachen sie 70 Prozent aller Treibhausgasemissionen. Andererseits sind sie selbst stark von den Folgen des Klimawandels betroffen. Hinzu kommt, dass Städte weltweit rasant wachsen.
Um dieser Entwicklung zu begegnen, müssten jedes Jahr etwa vier Billionen US-Dollar in urbane Infrastrukturen des Globalen Südens investiert werden. Vielen Städten fehlen dafür jedoch die nötigen Mittel.
Lokale Kapitalmärkte, institutionelle Anleger wie Versicherungen, Investitionsbanken oder Pensionsfonds, sowie öffentliche Investitionen in grüne Technologien könnten solche Infrastrukturmaßnahmen finanzieren. Allerdings finden sich derzeit wenige finanziell tragfähige Projekte, die sich für eine Investition eignen. So entsteht eine große Finanzierungslücke.
Ziel
Städte in Schwellen- und Entwicklungsländern können Finanzierungen für finanzierungsreife Infrastrukturprojekte mobilisieren, die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Vorgehensweise
Die C40 Cities Finance Facility (CFF) unterstützt Städte dabei, finanzierungsreife Infrastrukturprojekte für den Klimaschutz vorzubereiten. Dazu erschließt das Vorhaben passende Finanzierungslösungen und arbeitet bisher erfolgreich mit über 30 Städten weltweit zusammen. Bis 2025 werden CFF-Partnerstädte zusammen voraussichtlich über eine Milliarde US-Dollar Klimafinanzierung mobilisieren und so bis 2050 über 7,5 Millionen Tonnen CO2 vermeiden.
Beispiele für erfolgreiche Projekte sind:
Bogotá – die Stadt baut einen 25 Kilometer langen Fahrradkorridor, der unterschiedliche Stadtteile verbindet.
Jakarta – die städtische Busflotte wurde elektrifiziert und um insgesamt 74 E-Busse erweitert.
Curitiba – mit fünf dezentralen Photovoltaikprojekten auf Busbahnhöfen und einer Mülldeponie hat die Stadt erfolgreich den Finanzabschluss erreicht.
eThekwini (Durban) – ein Programm renaturiert die Wasserläufe und verringert das klimabedingte Katastrophenrisiko für Hochwasser.
Stand: November 2023