Ausgangssituation
Extremwetterereignisse und andere Klimarisiken bedrohen die Lebensgrundlage vieler Menschen. Allein 2017 verursachten Katastrophen Schäden in Höhe von 350 Milliarden US-Dollar weltweit, für das Jahr 2018 werden sie auf 155 Milliarden US-Dollar geschätzt.
Besonders betroffen sind arme Länder: Sie verfügen über einen niedrigen Staatshaushalt und sind stark abhängig von Wirtschaftsbereichen, die durch extreme Klimaereignisse und Naturkatastrophen besonders gefährdet sind, etwa die Landwirtschaft. Hinzu kommt, dass sich die Länder auf Katastrophen nur bedingt vorbereiten können, weshalb das Ausmaß humanitärer Not in diesen Ländern höher ist als in Industrieländern. Besonders betroffen sind einkommensschwache Haushalte, denn ihre Möglichkeit, die Folgen abzufedern, sind gering oder nicht vorhanden.
Klimarisikoversicherungen bieten finanziellen Schutz gegen die negativen Folgen von Extremwetterereignissen, die durch den Klimawandel immer häufiger und intensiver werden. Die InsuResilience Initiative wurde dafür 2015 im Rahmen der deutschen G7-Präsidentschaft ins Leben gerufen. Bei der Weltklimakonferenz im November 2017 in Bonn wurde die G7-Initiative zu einer Globalen Partnerschaft ausgebaut (InsuResilience Global Partnership). Diese bringt Vertreter der G20 und der V20 (The Vulnerable Twenty Group: die 20 Länder, die am stärksten von der Erderwärmung betroffen sind) mit Vertreter*innen internationaler Organisationen, der Privatwirtschaft, der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft an einen Tisch. Beim UN-Klimagipfel 2019 haben sich die Teilnehmer*innen unter anderem auf die Vision 2025 geeinigt. Es handelt sich um einen sechsjährigen Arbeitsplan mit ambitionierten Zielen, der den weiteren Ausbau von Instrumenten der Klimarisikoversicherung und -finanzierung national und international durch diese globale Partnerschaft vorsieht. Ein Sekretariat zur Unterstützung der Partnerschaft soll dabei zentrale Akteure zusammenbringen, politische Sichtbarkeit fördern und entscheidende Impulse für den Wissensaufbau und -transfer liefern.
Ziel
Die Widerstandsfähigkeit der Entwicklungsländer gegenüber Klimaereignissen ist verbessert. Leben und Lebensunterhalt von Menschen, die für Klimawandelfolgen und Katastrophen besonders anfällig sind, sind besser geschützt.
Das Sekretariat hat die strategische Weiterentwicklung der InsuResilience Global Partnership vorangetrieben und die Umsetzung bedarfsorientierter, armuts- und gendersensibler Klima- und Katastrophenrisikofinanzierung und -versicherung durch die Partner im Rahmen eines umfassenden Klimarisikomanagements international sichtbar unterstützt.