Ausgangssituation
Bangladesch zählt zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt. Industrie, Städte und der steigende Bedarf an Kühlung treiben den Stromverbrauch stark nach oben, der überwiegend aus fossilen Quellen gedeckt wird. Dabei bieten Industrie und Gebäude große, bislang ungenutzte Potenziale, um Energie einzusparen sowie damit Treibhausgase und Kosten zu senken. Das kann gleichzeitig zu den nationalen Klimaschutzbeiträgen (Nationally Determined Contributions, NDCs) und der Agenda 2030 der Vereinten Nationen beitragen.
Ziel
Öffentliche und private Akteur*innen können Industrie und Gebäude energieeffizienter gestalten und den Stromverbrauch nachhaltig reduzieren.
Vorgehensweise
Das Projekt konzentriert sich auf Energieeffizienz in drei Bereichen:
1. Industrie:
o Es berät die bangladeschische Behörde zur Entwicklung nachhaltiger und erneuerbarer Energie (Sustainable and Renewable Energy Development Authority, SREDA) dabei, die Regulierung zu Energieaudits umzusetzen, die die Prüfung von Energieverbrauch vorschreibt.
o Zudem baut es digitale Datenbanken auf, um Energieaudits auszuwerten.
o Es richtet Energieeffizienz-Netzwerke für Unternehmen ein, um sich auszutauschen.
2. Gebäude:
o Das Projekt unterstützt SREDA darin, Schulungen für Architekt*innen und Ingenieur*innen im energieeffizienten Gebäudedesign zu entwickeln. Dabei fördert es Frauen in technischen Berufen und Führungspositionen durch geschlechtergerechte Fort- und Weiterbildung.
o Es kooperiert mit Immobilienentwickler*innen, um Pilotprojekte umzusetzen.
o Zusätzlich nutzt es Demonstrationsprojekte, die den nationalen Gebäudestandard verbreiten.
3. Kühlung:
o Das Projekt unterstützt die Normierungsbehörde (Bangladesh Standard and Testing Institution, BSTI) dabei, Mindeststandards und Labels für Klimaanlagen durchzusetzen.
o Gleichzeitig führt es Informationskampagnen für Verbraucher*innen durch.
o Es entwickelt breites Verständnis für die Kaufgründe klimafreundlicher Kühlgeräte.