Ausgangssituation
Bangladesch erzeugt fast 98 Prozent des Stroms aus fossilen Brennstoffen. Das beschleunigt den Klimawandel und erhöht die Energiepreise. Die Regierung erkennt zunehmend, dass sie in regenerative Energien (RE) und Energieeffizienz (EE) investieren muss. Sie möchte daher bis 2041 erreichen, dass saubere Energie 40 Prozent ausmacht. Dabei gibt es Herausforderungen:
Das Stromübertragungs- und verteilnetz ist instabil, was zu häufigen Stromausfällen führt. Es ist damit auch zu anfällig für Schwankungen, die durch RE, beispielsweise aus Wind und Sonne, im Netz entstehen.
Darüber hinaus schreitet der digitale Wandel im öffentlichen Bereich nur langsam voran und behindert so, Energiemanagementsysteme zu planen und umzusetzen.
Zwar hat die grüne Transformation der bangladeschischen Energiewirtschaft begonnen, jedoch profitieren Wirtschaft und Bevölkerung noch nicht davon, dass sie Energie sparen und kostengünstige RE erhalten.
Fehlende Anreize, Kompetenzen und Personal gefährden außerdem, die sozial gerechte und ökologische Energiewende umzusetzen.
Erfahrungen aus der deutschen Energiewende zeigen, dass es entscheidend ist, die Bevölkerung und Privatwirtschaft in Entscheidungen einzubeziehen. Hier setzt das Projekt an.
Ziel
Die institutionellen, wirtschaftlichen und personellen Voraussetzungen sind verbessert, um eine sozial gerechte und ökologisch ausgewogene Energiewende umzusetzen.
Vorgehensweise
Das Projekt ist in drei Bereichen tätig:
Es berät die bangladeschische Regierung zur Energiewende und schult sowie sensibilisiert Verantwortliche, Unternehmen und die Bevölkerung.
Es entwickelt einen Markt für erneuerbare Energien und unterstützt dabei, EE auszubauen.
Ergänzend fördert es Arbeitsplätze für Frauen und junge Fachkräfte in der Energiewirtschaft.
Das Projekt wird mit weiteren finanziellen Mitteln in Höhe von fünf Millionen Euro der Europäischen Union geplant.