Finanzielle Inklusion im Irak fördern

Ausgangssituation

Im Irak herrscht ein weit verbreitetes Misstrauen gegenüber Finanzinstituten wie Banken. Deswegen ziehen viele Menschen Bargeschäfte Kreditkarten oder Zahlungsmethoden wie mobilen Geldbörsen vor. Dieser Mangel an Vertrauen erstreckt sich auch auf Sparkonten und Kredite, die nicht häufig genutzt werden. Wie aus der Global Findex Database, 2021, hervorgeht, haben im Irak weniger als 20 Prozent der Erwachsenen ein Bankkonto bei einem formellen Finanzinstitut.

Derzeit nehmen weniger als fünf Prozent der kleinsten, kleinen und mittleren Unternehmen Bankkredite in Anspruch. Der eingeschränkte Zugang zu Krediten kann Unternehmen am Wachstum hindern, da sie nur bedingt in der Lage sind, in Maschinen zu investieren, neue Produkte zu entwickeln oder mehr Personal einzustellen.

Die Förderung der finanziellen Inklusion für Unternehmen und verletzliche Bevölkerungsgruppen im Irak bietet eine wichtige Chance, das Wirtschaftswachstum anzukurbeln und das soziale Wohlergehen zu verbessern.

Ziel

Verletzliche Bevölkerungsgruppen und kleinste, kleine und mittlere Unternehmen nutzen Finanzdienstleistungen wie Zahlungsdienste, mobile Geldbörsen, Spareinlagen und Kredite.

Vorgehensweise

Zur Erreichung seiner Ziele verfolgt das Vorhaben eine umfassende Strategie mit den folgenden Schwerpunkten:

• Finanzdienstleister beraten und in die Lage versetzen, inklusive und innovative Finanzdienstleistungen zu entwickeln und zu vermarkten.
• Schulungsprogramme zur finanziellen Allgemeinbildung anbieten und maßgeschneiderte Finanzdienstleistungen für bestimmte Zielgruppen in den Blick rücken.
• Die Rahmenbedingungen verbessern, indem die irakische Zentralbank unterstützt wird, inklusive Finanzdienstleistungen zu fördern und zu regulieren.
• Die Bedingungen für einen besseren Zugang frauengeführter Unternehmen zu Finanzdienstleistungen schaffen.

Stand: April 2024