2015.9003.3

Fördermaßnahmen des BMI zugunsten nationaler Minderheiten in Zentralasien Kirigistan

Auftraggeber
BMI/BVA - Nationale Minderheiten ab 2012
Land
C. Asia (indiv)
Dauer
Partner
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH

Ausgangssituation

Seit Anfang der 1990er-Jahre siedelten etwa 2,1 Millionen Angehörige der deutschen Minderheit und ihre Familien aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland über. Heute leben noch rund 8.300 Angehörige der deutschen Minderheit in Kirgisistan, die Mehrheit in ländlichen Gebieten unter erschwerten infrastrukturellen und wirtschaftlichen Bedingungen. Die Bundesregierung ist um Wiedergutmachung der Folgen des Zweiten Weltkriegs bemüht und setzt sich dafür ein, die Lebensbedingungen und Zukunftsperspektiven der deutschen Minderheit in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion zu verbessern.

Ziel

Die deutsche Minderheit vertritt eigenständig ihre Interessen im Herkunftsland, entwickelt ihre ethnokulturelle Identität und gestaltet aktiv ihre Brückenfunktion zwischen Deutschland und dem Herkunftsland.

Vorgehensweise

Um das Programmziel zu erreichen, organisiert die GIZ in Kooperation mit dem Volksrat der Deutschen (VdD) und seinen 10 Komitees sowie dem Deutschen Humanitären Hilfsfonds (DHHF) mit drei Sozialstationen verschiedene Projekte.

Die Fördermaßnahmen für die deutsche Minderheit werden vorrangig in den Bereichen Kultur- und Jugendarbeit, Förderung der Selbstorganisation, Eliteförderung und soziale Hilfen durchgeführt.

Die im Auftrag des Bundesministeriums des Innern (BMI) gegründete sozial orientierte Stiftung DHHF gewährleistet regelmäßig soziale und medizinische Hilfe für Bedürftige. Besonderes Augenmerk gilt hier der älteren Generation, welche einerseits unter den Kriegsfolgen am meisten gelitten hat und gleichzeitig Träger und Vermittler kultureller deutscher Traditionen ist.

Im Auftrag des Bundesinnenministeriums berät die GIZ den Dachverband VdD im Projektmanagement. Die Durchführungs- und Auftragsverantwortung liegt dabei beim GIZ-Programmbüro in Almaty, Kasachstan.

Wirkungen

Ein umfangreiches Sprach-, Fortbildungs- und Freizeitangebot für Jugendliche sowie die Gewährung sozialer Hilfen für Bedürftige sollen die Basis dafür bilden, dass die Minderheit ihre eigene Identität bewahrt und weiterentwickelt. Bisher konnte auf diese Weise ein enges Netzwerk an Jugendklubs aufgebaut werden, die in ihr jeweiliges Umfeld gut integriert sind. Sie leisten einen wichtigen Beitrag im gesellschaftlichen Leben der Minderheit, aber auch über diesen Rahmen hinaus.

Durch gemeinsame Kulturprojekte mit anderen Minderheiten sowie durch internationale Austauschprogramme wird die deutsche Minderheit in Kirgisistan sichtbar und wirkt zugleich als Mittler zwischen dem Herkunftsland und Deutschland.

 
Weitere Projektinformationen

CRS-Schlüssel
99810

Zuständige Organisationseinheit
3700 Westbalkan, Zentralasien, Osteuropa

Vorgänger-Projekt
2012.9025.3

Auftragsvolumen (aktuelles Projekt)
2.467.262 €

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