Ausgangssituation
Einkommen und wirtschaftliches Wachstum sind in Sambia ungleich verteilt: mehr als zwei Drittel der Bevölkerung leben in Armut. Gleichzeitig ziehen immer mehr Menschen in Städte, wodurch sich vermehrt informelle Siedlungen am Rand von Klein- und Mittelstädten bilden. Zugang zu funktionierenden kommunalen Dienstleistungen könnte das Leben der Menschen dort spürbar verbessern.
Im Jahr 2016 wurde daher Dezentralisierung durch Devolution in der sambischen Verfassung verankert. Das bedeutet, dass einige staatliche Aufgaben und Ressourcen an die Lokalverwaltungen übertragen werden, die dadurch mehr Handlungsspielraum erhalten. Seitdem wurden Gesetze angepasst und ein Instrument zur Finanzierung der Lokalverwaltungen eingeführt. Ab 2017 verlangsamte sich der Reformprozess jedoch und bekam erst mit dem Regierungswechsel im August 2021 erneuten Aufschwung.
Zu den aktuellen Herausforderungen der Reformen zählen: komplizierte und unklare gesetzliche und administrative Rahmenbedingungen, eine unzureichende Koordinierung, mangelnde technische Fähigkeiten und die hohe Komplexität.