Ausgangssituation
In Sambia ziehen immer mehr Menschen in die Städte, was diese stark herausfordert. Knappe Haushaltsmittel, komplizierte Vorschriften und ungeklärte Verantwortlichkeiten bei Planung und Bebauung führen zu unzureichender Stadt- und Siedlungsplanung. Das betrifft vor allem die provisorischen, armen Siedlungen in und um die Städte. Dort hat die Bevölkerung nur begrenzten Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen wie Abfallentsorgung, Frisch- und Abwasserversorgung oder einer sicheren Straßen- und Wegeplanung. Benachteiligte Gruppen wie Frauen, Kinder, Menschen mit Behinderungen und in Armut lebende Personen sind besonders stark betroffen. Zudem führt es zu Umweltverschmutzung und sozialen Problemen.
Ziel
In ausgewählten Städten Sambias gibt es eine sozial gerechtere und klimafreundlichere Stadtentwicklung, die beispielhafte Standards für das ganze Land entwickelt.
Vorgehensweise
Das Vorhaben berät ausgewählte Städte, eine soziale und klimafreundliche Stadtentwicklung zu planen, zu koordinieren und umzusetzen. Die Städte können so Entwicklungspläne aus der vorangegangenen Projektphase realisieren und um konkrete Finanzierungs- und Betriebskonzepte ergänzen.
Das Vorhaben fördert die Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft, staatlichen Institutionen, organisierter Interessenvertretungen und der Wirtschaft, um eine breite, soziale und zukunftsorientierte Entwicklung in Städten zu ermöglichen. Die Bevölkerung soll bei der Planung und Gestaltung mitbestimmen können und dadurch zugleich Vertrauen in die demokratischen Institutionen gewinnen. Auch traditionelle Autoritäten werden einbezogen.
Lokal erfolgreiche Ansätze sind musterhaft für andere Städte und fließen in die nationalen Rahmenbedingungen wie Gesetze und Leitlinien ein. Das soll zugleich zu einer verwaltungspolitischen Dezentralisierung führen.
Das Vorhaben ist Teil des Programms „Verantwortungsvolle Regierungsführung in Sambia" der deutschen Entwicklungszusammenarbeit in Sambia.
Stand: April 2025